Fluchtgefahr

Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Haft

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Der zuständige Richter: Fluchtgefahr und Verdunkelung sind weiter gegeben.

Der frühere Wirecard Vorstandschef und gebürtige Österreicher Markus Braun bleibt weiter in Haft. Die Voraussetzungen für die Untersuchungshaft seien weiterhin gegeben, entschied das Landgericht München I am Mittwoch. "Es bestehe weiterhin ein dringender Tatverdacht hinsichtlich der im Haftbefehl genannten Straftaten." Als weitere Haftgründe nannten die Richter die Gefahr einer Flucht und der Verdunkelung.

Damit kommt der ehemalige Top-Manager des Finanzkonzerns auch nach mehr als vier Jahren nicht frei. Der DAX-Konzern Wirecard war 2020 zusammengebrochen, als aufflog, dass auf Treuhandkonten in Asien 1,9 Mrd. Euro fehlten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft sollen Braun sowie die Manager Stephan von Erffa und Oliver Bellenhaus milliardenschwere Geschäfte mit sogenannten Drittpartnern (TPA) erfunden haben.

Sie spricht von Bilanzfälschung, Betrug, Marktmanipulation und Untreue. Die Anklage stützt sich unter anderem auf ein Geständnis von Bellenhaus. Braun und Erffa hingegen sehen sich als Opfer von Bellenhaus und Marsalek. Während Braun sich bereits frühzeitig festgelegt hat, hatte Erffa erst im Juli, am 139. Verhandlungstag, sein jahrelanges Schweigen gebrochen. Der ehemalige Wirecard-Vorstand und gebürtige Österreicher Jan Marsalek ist seit Mitte Juni 2020 auf der Flucht.

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