Den Abgesang auf den Euro haben Europas Währungshüter vorerst einmal verstummen lassen: Mit der zweiten Geldflut binnen weniger Wochen hat die Europäische Zentralbank (EZB) Ende Februar Vertrauen an den Märkten zurückgekauft.
Vor der EZB-Ratssitzung am Donnerstag sind Experten überzeugt: Die Notenbank wird die Wirkung dieser Maßnahmen zunächst beobachten und weitere Instrumente im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise vorerst im Schrank lassen.
Da die Konjunkturindikatoren zuletzt ohnehin moderat nach oben zeigten und die Ölpreis-Entwicklung gleichzeitig den erwarteten Rückgang der Inflationsrate verhinderte, wird die EZB wohl auch die Zinsschraube nicht weiter lockern. "Mit der endenden Rezession sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB ihren Leitzins weiter senkt", analysierte die Commerzbank. Sie betonte aber auch: "Zinserhöhungen werden lange Zeit kein Thema sein."
Am Donnerstag veröffentlicht die Notenbank ihre neuesten Prognosen für das Wachstum und die Teuerung im Euroraum.