Die Zinsen im Euroraum bleiben auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Das beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt. Volkswirte hatten mit der Zinspause gerechnet, nachdem die Notenbank den wichtigsten Zins zur Versorgung der Geschäftsbanken im Euroraum mit Zentralbankgeld Ende 2011 in zwei Schritten gesenkt hatte.
Die Lösung der Euro-Staatsschuldenkrise und die Rettung Griechenlands lassen unterdessen weiter auf sich warten. Volkswirte rechnen deshalb mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik, sollte sich die Situation zuspitzen.
Beobachter erwarten, dass sich EZB-Präsident Mario Draghi weiterhin alle Optionen offenhalten und zusätzliche Zinsschritte nicht ausschließen wird. Zunächst hält die EZB ihr Pulver aber trocken - zumal längst beschlossen ist, dass sie den Geschäftsbanken zum Monatsende ein zweites Mal für die außergewöhnlich lange Laufzeit von drei Jahren billiges Geld anbieten wird.