Die Community-Plattform Facebook hat weltweit über 450 Mio. Nutzer, in Österreich mehr als 2 Millionen. Für Werber ist das hochattraktiv.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg holt aus zum Großangriff auf Googles Internet-Vorherrschaft. Bei der Entwicklerkonferenz F8 präsentierte Zuckerberg am Mittwoch einige Neuerungen, die Facebook enger mit dem Rest des WWW verzahnen sollen. Wichtigster Punkt: Der von der Community her bekannte "Gefällt mir"-Button kann künftig in jede Website integriert werden. Per Klick können User dort demonstrieren, dass sie einen Text, ein Foto oder ein Video gut finden.
Eine Milliarde "Gefällt mir"- Buttons in 24 Stunden
Hintergrund:
Facebook kann so in viel größerem Rahmen als bisher eine Verbindung zwischen
Usern und ihren Präferenzen herstellen. Und das eröffnet riesige
Möglichkeiten, gezielt Werbung zu platzieren.
Für die ersten 24 Stunden erwartete Zuckerberg sich eine Milliarde "Gefällt mir"-Buttons im Netz. 30 große Kooperationspartner hatten die Funktion zum Start bereits eingefügt, darunter CNN und die Filmdatenbank IMDB. Unter Artikeln findet man jetzt den von Facebook bekannten Button. Beim Draufklicken erscheint das eigene Profilfoto; angezeigt wird zudem, wie vielen Usern der Artikel ebenfalls gefällt.
Zwar sehen Facebook-Werbekunden nicht personalisiert, wer etwa bestimmte Autos oder Lebensmittel gut findet - aber sie können ihre Anzeigen gezielt allen zeigen, die beispielsweise gern Fisch essen - und in Wien wohnen und unter 30 Jahre alt sind.
Nutzerdaten werden zu Werbezwecken gespeichert
Datenschützer
schlagen Alarm und warnen, Facebook könnte User-Daten an externe Firmen
weitergeben. Und: Auf allen Websites würden künftig Informationen mit
User-Präferenzen gespeichert. Denn die bisherige Einschränkung, dass über
die Facebook-Schnittstelle gespeicherte Nutzerdaten durch Dritte nur 24
Stunden gespeichert werden dürfen, hebt Facebook auf.