Fed schraubt Konjunkturprognose nach oben

19.05.2010

Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der April-Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses erwarten die US-Zentralbanker nun ein Wachstum des BIP zwischen 3,2 und 3,7 %. Im Jänner war offiziell von einem Zuwachs des BIP zwischen 2,8 und 3,5 % ausgegangen worden. Für 2011 bleibt die Fed unverändert bei Wachstumserwartungen zwischen 3,4 und 4,5 %.

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Trotz der besser eingeschätzten Wirtschaftsaussichten rechnet die Fed kurzfristig nicht mit Inflationsrisiken. Die Teuerung werde sich zwischen 1,2 und 1,5 % einpendeln und damit noch unter den Erwartungen im Jänner (1,4 bis 1,7 %) liegen.

Damit ist unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank in absehbarer Zeit den sich auf historisch niedrigem Niveau befindlichem Leitzins erhöht. Im April waren die amerikanischen Verbraucherpreise (ohne Lebensmittel und Energie) um 0,9 % und damit so wenig wie seit 1966 nicht mehr gestiegen.

Arbeitslosigkeit bleibt hoch

Die derzeit bei 9,9 % liegende Arbeitslosenquote wird nach Einschätzung der Fed im Laufe des Jahres leicht abnehmen, gleichwohl auf historisch hohem Niveau bleiben.

Zugleich diskutierte der Ausschuss über einen möglichen Verkauf immobilienbesicherter Anleihen. Die Mehrheit der Mitglieder seien zu dem Schluss gekommen, diese vorerst zu behalten, hieß es. Als Reaktion auf die schwerste Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren hatte die Fed immobilienbesicherte Anleihen im Wert von mehr als 1,4 Bio. Dollar aufgekauft.

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