Die angeschlagene Drogeriekette will jetzt neu durchstarten.
Während die marode Drogeriekette Schlecker in Deutschland bis zu 800 der zuletzt rund 7.800 Märkte schließt, steht Österreich offenbar kein Kahlschlag bevor. Hierzulande möchte das deutsche Unternehmen, das nun unter der zweiten Generation neu aufgestellt werden soll, mittelfristig alle rund 1.000 Filialen umbauen und auf das neue Konzept umstellen.
Klares Bekenntnis zum Standort Österreich
"Das ist für uns auch ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich", wird Lars Schlecker, Sohn des Firmengründers Anton Schlecker, im "WirtschaftsBlatt" (Freitag) zitiert. Das neue Konzept sieht hellere, übersichtlichere und freundlichere Märkte mit breiten Gängen vor, der erste Markt wurde am 1. Juni in Steinach am Brenner umgebaut.
Image ramponiert, hohe Verluste
Schlecker hat schlechte Zeiten hinter sich. Das Image des Händlers ist durch zahlreiche Skandale um Mitarbeiter ramponiert, in den vergangenen Jahren schrieb die Kette Verluste. 2012 soll die Wende geschafft sein. Die Modernisierung, die in Deutschland schon weiter fortgeschritten ist, mache sich bezahlt, erzählt der Firmenchef. "Unsere neuen Filialen verzeichnen zwischen 20 und 30 Prozent höhere Umsätze. Wir sehen auch bei den Erträgen, dass unser neuer Ansatz wirkt: Diese sind in den ersten fünf Monaten des Jahres durchgehend besser als im Vorjahr."
In Österreich geht Lars Schlecker "von einer positiven und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung" für 2011 aus. "Ein wesentlicher Teil unserer Standorte in Österreich schreibt heute schwarze Zahlen", sagte er der Zeitung.
2010 hat Schlecker einen Konzernumsatz von 6,55 Mrd. Euro erwirtschaftet, im Jahr davor waren es noch 7,2 Mrd. Euro.