Abschied der AUA von der Börse naht
10.09.2009
Die Börsenotierung der Austrian Airlines (AUA) wird nach der endgültigen Übernahme durch die deutsche Lufthansa bald Geschichte sein. Nachdem die Lufthansa - inklusive der in der Nachfrist angedienten Anteile - nun mehr als 95 Prozent der AUA-Aktien hält, ist der Weg frei für ein Hinausdrängen der noch verbliebenen Aktionäre ("squeeze out").
Wann genau die Aktien der AUA von der Wiener Börse verschwinden werden, konnte Lufthansa-Sprecherin Stefanie Stotz nicht sagen aber: "Die Tage sind gezählt".
Vorerst sollen die Schritte für ein ordnungsgemäßes squeeze out eingeleitet werden, darunter die Festsetzung eines Abfindungs-Preises und die Ladung zur außerordentlichen Hauptversammlung, in der die Abspaltung der verbliebenen Streubesitz-Aktionäre beschlossen wird.
Die Lufthansa hatte den Streubesitz-Aktionären der AUA am 27. Februar ein Übernahmeangebot gemacht, das 4,49 Euro je Aktie vorsah. Der Großteil der Anleger hat sein Geld bereits seit der Vorwoche auf dem Konto. Die Aktionäre, die erst in der Nachfrist das Angebot akzeptiert haben, sollen das Geld bis spätestens 23. September haben.
Die AUA war im Juni 1988 mit dem Verkauf von 25 Prozent des Aktienkapitals an die Wiener Börse gebracht worden. Im Laufe der Zeit sank der Staatsanteil auf rund 40 Prozent. Seit einer Woche gehört die AUA zum Lufthansa-Konzern.