2.473,80 Punkte

ATX am Nachmittag 0,9 Prozent tiefer

07.09.2010

Schwaches Umfeld belastet, Banken stehen im Fokus.

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Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei moderatem Volumen mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.473,80 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 23,19 Punkten bzw. 0,93 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,65 Prozent, FTSE/London -0,70 Prozent und CAC-40/Paris -1,07 Prozent.

Aktienhändler berichteten von einem weitgehend ruhigen Geschäft. Unternehmensnachrichten aus Österreich lagen kaum vor, der Markt folgte vor allem dem gesamteuropäischen Trend ins Minus. "Die Verluste ziehen sich durch die Bank bis auf einige defensive Werte wie etwa die Post", sagte ein Aktienhändler.

Die US-Börsen werden zur Eröffnung auch mit leichten Abgaben erwartet und dürften damit keine neuen Impulse im weiteren Verlauf bringen. Wichtige US-Konjunkturdaten stehen am Nachmittag ebenfalls nicht auf der Agenda. Händler stellen sich daher vorerst auf einen anhaltend ruhigen Nachmittagsverlauf ein.

Zu den Aktien im Fokus zählten weiter Bankenwerte. Europaweit gaben Bankenwerte im Vorfeld der Einigung auf die Basel-III-Eigenkapitalregeln nach. An den Märkten wird ein größerer Kapitalbedarf der Banken angesichts strengerer Eigenkapitalregeln befürchtet.

In Wien gaben Raiffeisen International trotz einer Kaufempfehlung 0,53 Prozent auf 33,65 Euro nach. Die Analysten der Citigroup haben ihr Kursziel für die Aktie von 40 auf 41 Euro erhöht und ihre Empfehlung "buy" bestätigt. Erste Group verloren am Nachmittag 1,44 Prozent auf 29,44 Euro. Andere Bankenwerte in Europa mussten teilweise größere Abgaben verbuchen. "Es ist vieles schon eingepreist bei den Kursen von Erste und Raiffeisen", sagte ein Händler.

Auch die anderen ATX-Schwergewichte notierten im Minus. Stärker unter Druck kamen Händlern zufolge Wienerberger und verloren 1,74 Prozent auf 11,01 Euro. voestalpine fielen um 1,17 Prozent auf 24,93 Euro. Telekom Austria verloren 0,82 Prozent auf 10,34 Euro. Die Analysten von Barclays haben ihr Kursziel für die Aktie von 10,80 auf 11,60 Euro erhöht. Die Empfehlung "equal weight" wurde bestätigt. Unter den weiteren Schwergewichten fielen OMV um 0,83 Prozent auf 26,42 Euro. Schwach notierten auch Immofinanz und fielen um 1,45 Prozent auf 2,78 Euro.

Gegen den Trend gesucht waren am Nachmittag Intercell und stiegen um 1,30 Prozent auf 15,59 Euro. Größter Gewinner im prime market waren bei niedrigem Volumen Bene und stiegen um 4,54 Prozent auf 1,15 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.499,54 Punkten, das Tagestief lag gegen 13.30 Uhr bei 2.467,32 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,90 Prozent bei 1.190,05 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 19 Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.864.274 (Vortag: 3.177.161) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 67,63 (62,53) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 207.884 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,30 Mio. Euro entspricht.

 

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