Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.422,79 Punkten nach 2.509,56 Einheiten am Freitag errechnet.
Die Wiener Börse ist am Montag belastet von der Zuspitzung im griechischen Schuldenstreit tiefrot in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.422,79 Punkten nach 2.509,56 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Minus von 86,77 Punkten bzw. 3,46 Prozent.
Die Eskalation im Streit Griechenlands mit seinen Gläubigern hat der Wiener Börse wie auch den übrigen Handelsplätzen Europas einen tiefroten Wochenauftakt beschert. Nachdem der griechische Premier Alexis Tspiras am Wochenende ein Referendum über die Sparforderungen der Gläubigernationen für den kommenden Sonntag (5. Juli) angekündigt hatte, rutschen bereits die Kurse an den asiatischen Handelsplätzen ab.
Die sich abzeichnende Staatspleite für Griechenland nach den erfolglosen Verhandlungen mit der Eurozone vom Wochenende hat die Anleiherenditen für Athen explodieren lassen. Der 10-Jahreswert stieg binnen kurzer Zeit von 10,95 auf 14,547 Prozent. Noch stärker erwischte es den 2-Jahreswert, der von 21,136 auf 33,259 Prozent emporraste.
Die Banken bleiben in Griechenland bis zum Montag nach dem Referendum geschlossen, selbiges gilt für den Athener Aktienmarkt. Bankomat-Abhebungen sind vorerst auf 60 Euro täglich beschränkt. Dieser Ausnahmezustand traf europaweit vor allem die Bankaktien, der Sektor rutschte in einem europäischen Branchenvergleich um 5,51 Prozent ab. In Wien folgten Raiffeisen (minus 5,45 Prozent) und Erste Group (minus 4,81 Prozent) diesem Trend.
Vergleichsweise wenig betroffen waren in Wien die Versorgeraktien Verbund (minus 0,72 Prozent) und EVN (minus 1,49 Prozent), auch die Papiere des Vorarlberger Leuchtenkonzerns Zumtobel schlugen sich mit minus 1,39 Prozent auch recht wacker im schwachen Umfeld.