Die umsatzstärkste Aktie des Tages war jene der Erste Group.
Die Wiener Börse hat am Dienstag deutlich zugelegt. Der ATX stieg um 37,21 Punkte oder 1,32 Prozent auf 2.864,00 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 64 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.800 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,35 Prozent, DAX/Frankfurt +1,22 Prozent, FTSE/London +1,25 Prozent und CAC-40/Paris +1,09 Prozent.
Aktienhändler berichteten von einer freundlichen Marktstimmung. Für Impulse sorgten vor allem die zahlreichen in der Früh gemeldeten Unternehmensergebnisse. So konnten Wienerberger, AT&S, Intercell und Palfinger nach ihrer Zahlenvorlage zulegen, lediglich Semperit schlossen nach Zahlen leicht im Minus. Insgesamt blieben die Umsätze aber trotz der Kursgewinne einzelner Werte moderat. "Das Kaufinteresse auf breiter Front fehlt", sagte ein Händler.
Gesucht waren unter den Indexschwergewichten Erste Group und stiegen um 2,12 Prozent auf 34,70 Euro. Die Aktie war zuletzt mehrmals an der Hürde von 34,30 Euro gescheitert, konnte sie nun aber überwinden, berichteten Händler. OMV stiegen im Vorfeld der Mittwoch anstehenden Ergebnispräsentation um 2,07 Prozent auf 30,58 Euro. Größter Gewinner im prime market waren bei guten Umsätzen Andritz und schlossen 3,89 Prozent fester bei 74,00 Euro. Zahlreiche Analysten hatten zuletzt ihre Kursziele für die Aktie erhöht.
Gut gesucht waren nach ihrer Zahlenvorlage auch Wienerberger und gewannen 3,02 Prozent auf 14,68 Euro. Die vorgelegten Quartalszahlen des Ziegelherstellers hatten die Analystenerwartungen übertroffen. "Vor allem der Umsatz war sehr gut", sagte ein Händler, "das Geschäft geht vor allem in Mitteleuropa blendend".
Wienerberger meldete für das abgelaufene Quartal ein Umsatzplus von 41 Prozent auf 395,1 Mio. Euro. Auch die Analysten der UniCredit hoben die guten Umsatzzahlen hervor, die Ergebnisse hätten hingegen keine Überraschung gebracht.
AT&S stiegen nach der Meldung eines Rekordumsatzes und der Rückkehr in die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2010/11 um 2,93 Prozent auf 15,29 Euro. Der Leiterplattenhersteller hatte unter anderem vom Boom der Smart-Phones und Tablet-Computer profitiert und in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr 487,9 Mio. Euro umgesetzt.
Intercell gewannen nach ihrer Zahlenvorlage 2,92 Prozent auf 6,13 Euro. Die Zahlen hatten Analysten zufolge keine großen Überraschungen gebracht. Positiv wertete ein RCB-Analyst vor allem die solide Umsatzentwicklung des Impfstoffs "Ixiaro Jespect" gegen Japanische Enzephalitis.
Palfinger schlossen nach Zahlen 1,84 Prozent fester bei 27,90 Euro. Die Palfinger-Zahlen sind Händlern zufolge geringfügig besser als erwartet ausgefallen. Semperit verloren hingegen nach Veröffentlichung von Ergebnissen 0,73 Prozent auf 37,55 Euro. Während sich die Umsätze solide entwickelt hatten, lag die operative Ebit-Marge des Konzerns unter den Erwartungen, erklärten Händler und Analysten.
Auch am Mittwoch dürfte die laufende Berichtssaison für Bewegung sorgen. Auf der Agenda stehen die Quartalsergebnisse der ATX-Schwergewichte OMV und Telekom Austria.