Wiener Börse
ATX in schwachem europäischen Umfeld fest
14.10.2015
Der ATX stieg um 19,57 Punkte oder 0,85 Prozent.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit Kursgewinnen geschlossen. An den übrigen europäischen Handelsplätzen ging es hingegen abwärts. Der ATX stieg um 19,57 Punkte oder 0,85 Prozent auf 2.334,22 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,55 Prozent, DAX/Frankfurt -1,18 Prozent, FTSE/London -1,10 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.
Hatten zur Eröffnung die Unsicherheiten um China den ATX noch klar im Minus eröffnen lassen, so drehte er bereits zu Mittag ins Plus. Am Nachmittag baute er die Kursgewinne aus. Von den teils klaren Verlusten im europäischen Umfeld zeigte sich die Wiener Börse unbeeindruckt.
Dass die Erzeugerpreise in China im September neuerlich deutlich gefallen sind, hatten erneut Sorgen um den Zustand der chinesischen Wirtschaft befeuert. Am Nachmittag enttäuschten Daten aus dem US-Einzelhandel: Dort sind die Umsätze im September stärker zurückgegangen als erwartet. Den Handel in Wien belastete dies jedoch nicht mehr. Der ATX schloss ungefährdet im Plus.
Bei den Einzelwerten schlossen die Papiere der voestalpine (plus 2,44 Prozent auf 32,92 Euro) nach Verlusten zur Eröffnung im ATX-Spitzenfeld. Unterstützung ist hier von einer neuen Studie der Berenberg Bank gekommen. Deren Analysten nahmen die Coverage der Titel mit "Hold" wieder auf und legten ein Kursziel von 39,00 Euro fest. Die voestalpine habe ein krisensicheres Geschäftsmodell und sei unter den von Berenberg bewerteten europäischen Stahlkonzern der bestgeführte. Vom erwarteten Aufschwung der Konjunktur würden allerdings andere Branchentitel stärker profitieren, hieß es zur Begründung.
Im Spitzenfeld des prime market schlossen zudem Schoeller-Bleckmann (plus 2,90 Prozent auf 57,52 Euro), conwert (plus 2,60 Prozent auf 12,65 Euro) und Immofinanz (plus 2,26 Prozent auf 2,27 Euro).
Weiter abwärts ging es hingegen für die Aktien der Polytec, die 1,05 Prozent auf 6,78 Euro verloren. Der Dieselskandal hatte die Papiere des VW-Zulieferers bereits in den vergangenen Wochen belastet. Am Vortag hatte zudem eine Gewinnwarnung des deutschen Autozulieferers Leoni zusätzliche Unsicherheit aufkommen lassen.
Noch deutlicher fiel das Minus für die Papiere der Buwog aus, die 3,34 Prozent auf 18,65 Euro einbüßten. Die Immobiliengesellschaft hat auf ihrer heutigen Hauptversammlung eine Dividende von 0,69 Euro je Aktien beschlossen.
Moderate Abschläge setzte es zudem für die Anteilsscheine von Palfinger (minus 0,55 Prozent auf 25,11 Euro). Der Salzburger Kranhersteller hat angekündigt, seine Präsenz in Bulgarien auszubauen und in drei neue Produktionshallen im Norden des Landes zu investieren.