Wiener Börse

ATX klettert bis Handelsende ins Plus

13.01.2015

Der ATX stieg 10,97 Punkte oder 0,51 Prozent.

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© APA / Roland Schlager
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 Die Wiener Börse hat am Dienstag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 10,97 Punkte oder 0,51 Prozent auf 2.156,42 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.154 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,23 Prozent, DAX/Frankfurt +1,51 Prozent, FTSE/London +0,47 Prozent und CAC-40/Paris +1,27 Prozent.

Während die übrigen europäischen Handelsplätze bereits am Vormittag ihren Weg ins Plus fanden, hinkte der Wiener Aktienmarkt diesen deutlich hinterher, kletterte jedoch am Nachmittag ebenso in die Gewinnzone. Europaweit beflügelte die Hoffnung auf breit angelegte Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB), hieß es von Börsianern. Vor allem in Wien schlug sich unterdessen der abermals fallende Ölpreis nieder.

Denn Brent-Öl tendierte den Großteil des Handelstages mit einem Minus zum Vortag von über drei Prozent und fiel im Späthandel erstmals seit Juli 2013 auf eine 1:1 Parität zur US-Ölsorte WTI. In Wien belastete dies unter anderem OMV, die nach Verlaufsverlusten von bis zu vier Prozent um 0,63 Prozent höher bei 21,55 Euro aus dem Handel gingen. Der Öl- und Gaskonzern will seine Produktion im krisengebeutelten Jemen aufstocken. Geplant sei, die Ölförderung von derzeit durchschnittlich 20.000 auf 30.000 Barrel (159 Liter) pro Tag hochzufahren, sagte der für die Region zuständige OMV-Manager Erwin Kröll.

Die Aktien des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) gab es nach Zahlen hingegen um 0,98 Prozent billiger bei 58,42 Euro. Der Ölfeldausrüster hatte am Vortag mitgeteilt, 2014 aufgrund von Einmaleffekten einen leichten Ergebnisrückgang erlitten zu haben. Gemäß vorläufigen Zahlen lag das Betriebsergebnis (Ebit) vor eben solchen Einmaleffekten bei 100 Mio. Euro, nach 97,7 Mio. Euro im Jahr 2013. Bereits vor der Mitteilung hatten die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die SBO-Titel von 72,0 auf 46,4 Euro gekappt.

Mit dem Ölpreis fiel heute wie auch zuletzt der Kurs des russischen Rubel, dem an der Wiener Börse einmal mehr die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) mit minus 1,11 Prozent auf 10,72 Euro in die Verlustzone folgen. Erste Group stiegen demgegenüber um 1,92 Prozent, europaweit gewannen Bankaktien in einem Branchenvergleich über zwei Prozent dazu.

Negativ reagierten auch Agrana mit minus 1,70 Prozent auf 71,68 Euro auf eine Zahlenveröffentlichung. Der Agrarkonzern hat wie schon im ersten Halbjahr auch im 3. Geschäftsquartal 2014/15 Einbußen bei Umsatz und Gewinn erlitten. Die Erlöse sanken von 693,7 auf 629,2 Mio. Euro, und der Konzern-Periodengewinn schrumpfte auf 21,1 (33,4) Mio. Euro.

Größter Verlierer im prime market waren Valneva mit einem Abschlag von 3,70 Prozent auf 3,90 Euro. Die Biotechfirma plant eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 45 Mio. Euro. Dabei soll es für jeweils 34 bestehende Stammaktien 11 neue Stammaktien zum Bezugspreis von 2,47 Euro pro Stück geben, wie Valneva mitteilte.
 

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