Wiener Börse

ATX leichter bei 2.161,70 Punkten

03.02.2012

Auch das europäische Umfeld lag zur Eröffnung im Minus.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat sich am Freitag im frühen Handel bei hohem Anfangsvolumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Nach Ablauf der meisten Eröffnungsauktionen wurde der ATX um 9.45 Uhr mit 2.161,70 Punkten nach 2.170,72 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 9,02 Punkten bzw. 0,42 Prozent.

Auch das europäische Umfeld lag zur Eröffnung im Minus. Am Markt wurde auf eine gewisse Zurückhaltung der Anleger im Vorfeld des großen US-Arbeitsmarktberichtes für Jänner verwiesen.

Belastet wurde der ATX vor allem von den Verlusten im schwergewichtigen Bankensektor. Raiffeisen gaben 1,55 Prozent auf 17,84 Euro nach und Erste Group korrigierten als schwächster Wert im prime market 1,81 Prozent auf 18,17 Euro nach unten. Am Vortag hatte die Erste Group-Aktie fast fünf Prozent dazugewonnen und so dem ATX ein recht deutliches Plus beschert.

Die Aktie des Öl- und Gaskonzerns OMV (plus 0,02 Prozent auf 25,92 Euro) tendierte nach der Veröffentlichung des Trading Statements für das vierte Quartal 2011 praktisch unverändert. Demnach produzierte der Konzern im letzten Vierteljahr des Vorjahres - hauptsächlich wegen der Wiederaufnahme der Produktion in Libyen - mehr Öl und Gas als in den beiden Quartalen zuvor. In Summe betrug die Produktion im Schlussquartal 289.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe) pro Tag, Anfang 2011 war die Förderung jedoch noch bei 304.000 boe/d gelegen.

Den Experten von KBC Securities zufolge lege das Trading Statement eine robuste operative Performance der OMV im vierten Quartal 2011 nahe. Unterstützung sehen sie in den beständigen Rohölpreisen, einem zum Euro festen US-Dollar, geringeren Förderausgaben sowie einem leicht verbesserten Produktionsvolumen, wie sie in einem Kommentar schreiben.

Ergebnisse veröffentlichte zum Wochenschluss auch die Versicherungsgruppe UNIQA, die im Vorjahr massiver als erwartet unter dem Kursverfall griechischer Staatsanleihen litt. Nach weiteren Abwertungen auf Marktwerte im vierten Quartal belasteten allein die Hellas-Bonds im Gesamtjahr mit 346 Mio. Euro. Samt den 190 Mio. Euro an einmaligen Sonderkosten für die Neuausrichtung des Konzerns wurde das EGT nach vorläufigen Angaben auf rund 330 Mio. Euro ins Minus gedrückt, im Herbst ging die UNIQA noch von einem EGT-Verlust von 250 bis 300 Mio. Euro aus. Künftig werde die UNIQA durch die Einmaleffekte aber entlastet, das operative Kerngeschäft sei robust, betonte CEO Andreas Brandstetter am Freitag. Nach dem letzten verfügbaren Kurs tendierte die Aktie unverändert bei 11,43 Euro.

Die Aktie des Impfstoffherstellers Intercell tendierte im Frühhandel ebenfalls unverändert bei 2,35 Euro. Am Vortag war das Papier 1,67 Prozent schwächer aus dem Handel gegangen, nachdem es in der Früh noch mit einem Kursplus von über sieben Prozent auf am Mittwochabend vorgelegte Studiendaten reagiert hatte. In den Tagen vor der Bekanntgabe hatte die Intercell-Aktie bereits deutlich Boden gut machen können. Diese Kursentwicklung bei gleichzeitig hohen Umsätzen ist einem Bericht der "Presse" (Freitagausgabe) zufolge nun Gegenstand einer Prüfung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA).

Der ATX Prime notierte bei 1.065,57 Zählern und damit um 0,30 Prozent oder 3,22 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und fünf unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.005.475 (Vortag:1.081.567) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 29,164 (23,11) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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