ATX mit Jahresgewinn von 16,4 %

Die Wiener Börse hat die letzte Sitzung im Jahr 2010 am Donnerstag bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 37,16 Punkte oder 1,26 Prozent auf 2.904,47 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,19 Prozent, DAX/Frankfurt -1,16 Prozent, FTSE/London -0,41 Prozent und CAC-40/Paris -1,24 Prozent.

2010: ATX + 16,4%
Ungeachtet der Donnerstagsverluste ging heute in Wien ein erfolgreiches Börsenjahr 2010 zu Ende. In Summe verbuchte der ATX heuer ein Plus von 16,4 Prozent. Damit lag der heimische Leitindex im Rahmen des europäischen Umfeldes. Der deutsche DAX gewann im abgelaufenen Handelsjahr um 16 Prozent an Höhe.

Mehrjahresbilanz negativ
In einer Mehrjahresbetrachtung liegt der ATX aber massiv in der Verlustzone. Im Jahr 2007 kratzte der ATX noch an der Marke von 5.000 Punkten und somit um mehr als 100 Prozent über dem aktuellen Stand.

Der letzte Handelstag 2010 verlief ruhig und mit wenig Nachrichten. Unter den Schwergewichten verbuchten voestalpine ein Minus von 2,93 Prozent auf 35,65 Euro. Telekom Austria verloren um 1,82 Prozent auf 10,52 Euro und Verbund fielen um 1,80 Prozent auf 27,88 Euro. Europaweit verbuchten auch die Finanztitel klare Rückgänge und die heimischen Branchenvertreter schlossen sich dieser Stimmung an. Raiffeisen ermäßigten sich um 1,68 Prozent auf 41,00 Euro und Erste Group gingen um 1,25 Prozent auf 35,14 Euro. OMV fielen in einem schwachen Ölsektor um 1,33 Prozent auf 31,10 Euro.

Auf Jahressicht lieferte unter den ATX-Werten Scholler-Bleckmann die stärkste Kursperformance. Die Aktie des niederösterreichischen Ölfeldausrüster konnte sich an Wert fast verdoppeln. Um mehr als 80 Prozent konnten sich RHI steigern. Etwa 70 Prozent sprangen Andritz hoch. Stark verloren haben heuer hingegen die Aktionäre von Intercell. Der Kurswert des Impfstoffentwicklers ging um mehr als die Hälfte zurück.

Marktteilnehmer optimistisch
"Die Frage ist nun wie es im neuen Jahr 2011 weitergehen wird", hieß es im Handel. Die Marktteilnehmer äußerten zur Tendenz im ersten Quartal an der Wiener Börse optimistisch. Im Jänner könnte jedoch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung eine leichte Korrektur beim ATX einsetzten. "Der Grundtenor sei jedoch positiv".

Nach Prognose der Analysten der Raiffeisen Bank International sollte die positive Entwicklung an den Aktienmärkten auch im kommenden Jahr 2011 anhalten. Vor allem im ersten Halbjahr werde ein gute Performance gesehen. Für den ATX schätzen die Experten einen Zuwachs bis zum Jahresultimo 2011 um 16 Prozent auf 3.300 Punkte.