Der ATX stieg 8,47 Punkte oder 0,44 Prozent auf 1.923,64 Einheiten.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 8,47 Punkte oder 0,44 Prozent auf 1.923,64 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 26 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.950 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,62 Prozent, DAX/Frankfurt -0,58 Prozent, FTSE/London -0,45 Prozent und CAC-40/Paris -0,10 Prozent.
Vor dem Hintergrund der positiv verlaufenen spanischen und italienischen Anleihen-Auktionen am Donnerstag startete der ATX mit klaren Kursgewinnen in den Handelstag. Bis zum frühen Nachmittag konnte er seine Kursgewinne auf über eineinhalb Prozent ausweiten. Gerüchte, dass Standard & Poor's (S&P) noch heute die Herabstufung einiger Euro-Länder bekanntgeben soll, haben den Index am späten Nachmittag zwischenzeitlich in den roten Bereich gedrückt.
Unter den von Herabstufungen betroffenen Ländern dürften sich EU-Regierungskreisen zufolge Frankreich und Österreich befinden. Beide Länder würden bei einer Abstufung ihr Triple-A-Rating verlieren. Im Zuge der Spekulationen sackte der ATX in der Spitze etwa um ein halbes Prozent ins Minus ab. Bis Handelsschluss konnte er sich aber wieder stabilisieren und verabschiedete sich sogar mit einem moderaten Plus ins Wochenende.
Gut gesucht waren einmal mehr Banktitel. Erste Group kletterten um satte 4,61 Prozent auf 13,50 Euro, Raiffeisen zogen um 1,84 Prozent auf 19,96 Euro an. Bereits am Donnerstag konnten die Papiere deutliche Kursgewinne in Höhe von fünfeinhalb bzw. knapp zwei Prozent einstreifen. Auch im europäischen Vergleich zeigte sich der Bankensektor klar im Plus.
Daneben waren einige konjunktursensible Werte unter den Tagesgewinnern zu finden. Palfinger beschlossen die Sitzung mit plus 6,32 Prozent auf 14,63 Euro und damit an der Spitze der Kursliste, RHI legten 2,12 Prozent auf 16,65 Euro zu und Strabag stiegen um 2,00 Prozent auf 2,44 Euro. Zudem stiegen Wienerberger um 1,57 Prozent auf 7,52 Euro. Einem Wiener Händler zufolge haben die Experten der Exane BNP ihr Anlagevotum für die Titel des Ziegelherstellers von "Outperform" auf "Underperform" gekürzt.
Von Unternehmensseite rückte die OMV in den Blick der Anleger. Der Öl- und Gaskonzern will sein Raffinerie-Geschäft verkleinern und deshalb seinen 45-Prozent-Anteil am Raffinierverbund Bayernoil verkaufen. Die jährliche Raffineriekapazität würde damit um 4,6 auf 17,7 Mio. Tonnen sinken. Die Papiere schlossen mit einem Minus von 1,52 Prozent auf 23,92 Euro. Auch die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann fielen um 1,09 Prozent auf 66,27 Euro.