Wiener Börse
ATX sackt im Späthandel deutlich ab
23.02.2016
Schwache US-Daten und die sinkenden Ölpreise belasten.
Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit einem klaren Minus beendet. Der ATX fiel 42,83 Punkte oder 1,97 Prozent auf 2.134,99 Einheiten. Nach weitgehend moderaten Kursverlusten im Tagesverlauf büßte der Index vor allem im Späthandel deutlich Terrain ein. Die tatsächliche Entwicklung des Leitindex lag rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.155,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,98 Prozent, DAX/Frankfurt -1,52 Prozent, FTSE/London -1,26 Prozent und CAC-40/Paris -1,32 Prozent.
Dabei gab es zahlreiche Belastungsfaktoren: Bereits zu Handelsstart drückten schwache Vorgaben aus Asien auf die Stimmung. Hinzu kam am Vormittag ein enttäuschend ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex. Die sich erholenden Ölpreise sorgten im Mittagshandel für eingegrenzte Kursverluste an Europas Börsen, am Nachmittag drehten die Kurse für Brent und WTI jedoch wieder deutlich ins Minus ab und zogen die europäischen Börsen mit.
Im Späthandel lastete zudem eine schwache Wall Street auf den Märkten. An den US-Börsen trübten überraschend schwach ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen das Sentiment ein.
An der Wiener Börse rutschten voestalpine mit minus 3,57 Prozent auf 26,33 Euro ans Ende der Kurstafel ab. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung für die voestalpine-Papiere gestrichen. Das Votum lautet nun "Hold", ihr Kursziel beließen die Analysten bei 29,50 Euro.
Belastet wurde der ATX außerdem von den Kursverlusten in OMV, die Titel gaben vor dem Hintergrund fallender Ölpreise klare 3,21 Prozent auf 23,40 Euro ab. Die Anteilsscheine des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) verzeichneten ein Minus von 1,06 Prozent auf 48,09 Euro. Bankwerte schlossen ebenfalls im Minus: Raiffeisen büßten 2,44 Prozent auf 11,61 Euro ein, Erste Group fielen um 2,12 Prozent auf 24,93 Euro.
An die Spitze der Kursliste kletterten indessen AT&S mit plus 5,33 Prozent auf 12,55 Euro. Der Leiterplattenhersteller hat die Zertifizierung eines neuen IC-Substrate-Werks in Chongqing erhalten. Die Serienproduktion von IC-Substraten in der ersten Produktionslinie werde noch im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2015/16, also bis Ende März, beginnen. Bis Jahresende 2015 wurden in das Werk 195,6 Mio. Euro investiert. Insgesamt sind bis Ende des Geschäftsjahres 2016/17 Investitionen von 280 Mio. Euro geplant.
CA Immo fielen um 0,41 Prozent auf 15,80 Euro. Das Unternehmen hat sein Rückkaufprogramm für bis zu einer Million eigener Aktien vorzeitig beendet. Bis 19. Februar wurde die Maximalzahl zum Gesamtkaufpreis von rund 15,393 Mio. Euro erworben.