Hilfsangebot an Spanien stützt: Bankenwerte und voest stark nachgefragt.
In einem europaweit festen Börsenumfeld ist auch der heimische Markt am Montag mit klaren Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Fließhandelsindex ATX notierte um 9.15 Uhr mit 1.940,11 Zählern um 38,98 Punkte oder 2,05 Prozent über dem Freitag-Schluss (1.901,13). Bisher wurden 366.878 (Vortag: 853.763) Aktien gehandelt (Einfachzählung).
Für die feste Tendenz zeichnete das Hilfsangebot an das Euro-Sorgenland Spanien verantwortlich. Am Wochenende hatten sich die Euro-Finanzminister bereit erklärt, Spanien bis zu 100 Mrd. Euro für den maroden Bankensektor zur Verfügung zu stellen. Der Umfang des Rettungspakets ist größer als von vielen Investoren erwartet.
Spekulationen um einen Hilfsantrag Spaniens hatten bereits am Freitag die Verluste an den europäischen Börsen dahinschmelzen lassen, in Wien war sich sogar ein kleines Plus ausgegangen. Zuvor hatte im Wochenverlauf die Angst, die Krise in der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone könne sich noch stärker ausweiten und der Weltkonjunktur zusätzlich schaden, die Märkte stark belastet.
Bankenwerte konnten europaweit am deutlichsten von der guten Stimmung profitieren. Hier waren es vor allem die spanischen Titel, die den Sektorindex stützten. Auch unter den heimischen Branchenvertretern fielen die Aufschläge aber überdurchschnittlich aus. Die schwergewichtigen Erste Group verteuerten sich um 3,19 Prozent auf 14,89 Euro und Raiffeisen zogen um 2,86 Prozent auf 23,58 Euro nach oben.
Den Spitzenplatz im prime market belegten aber voestalpine. Der Stahltitel gewann um 3,83 Prozent auf 21,81 Euro dazu, nachdem er zum Wochenschluss knapp eineinhalb Prozent an Wert eingebüßt hatte.
Einziger Verlierer waren im Frühhandel UNIQA mit minus 1,63 Prozent auf 12,10 Euro. Die Aktie wird allerdings ex Dividende gehandelt. Zudem lag das Handelsvolumen vorerst bei lediglich 140 Stück.