Wiener Börse
ATX verliert 0,78 Prozent
22.07.2015Der ATX fiel 19,9 Punkte oder 0,78 Prozent auf 2.521,61 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Der ATX fiel 19,9 Punkte oder 0,78 Prozent auf 2.521,61 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.519,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,51 Prozent, DAX/Frankfurt -0,76 Prozent, FTSE/London -1,53 Prozent und CAC-40/Paris -0,51 Prozent.
Über den gesamten Berichtstag konnte der ATX die Verlustzone nicht verlassen. Belastend werteten Experten ein verhaltenes europäisches Börsenumfeld. Marktteilnehmer verwiesen auf negative Überseevorgaben nach enttäuschend aufgenommenen Quartalsbilanzen von den US-Konzernen Apple und Microsoft.
Die Meldungslage zum heimischen Markt gestaltete sich erneut dünn. Eine Kursschwäche gab es bei voestalpine mit einem Rückgang von 2,55 Prozent auf 38,03 Euro zu sehen. Unter den weiteren Schwergewichten büßten OMV um 1,87 Prozent auf 24,63 Euro ein. Andritz verloren um 2,21 Prozent auf 51,32 Euro an Wert.
Raiffeisen Bank International (RBI) schlossen mit einem Kursrückgang von 0,89 Prozent auf 13,87 Euro. Die RBI hat eingeräumt, dass sich beim Verkauf der polnischen Tochterbank Polbank wegen der Franken-Kreditproblematik Verzögerungen ergeben könnten. Ein Verkaufsstopp wurde von Vorstandschef Karl Sevelda aber dementiert. "Es stimmt nicht, dass die Verkaufsverhandlungen on-hold sind. Sie laufen wie geplant weiter", ließ Sevelda in einer Pressemitteilung wissen.
conwert gaben deutlich um 2,13 Prozent auf 11,49 Euro nach. Der von conwert angestrebte Milliarden-Deal in Deutschland stößt auf Kritik. "Ich verstehe nicht, warum das Unternehmen in seinem derzeitigen Zustand versucht, auf Brautschau zu gehen - es gibt so viele Hausaufgaben zu erledigen und das Geld ist auch nicht da", sagte Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger zur APA. Das Immobilienunternehmen hat derzeit einen milliardenschweren Zukauf in Vorbereitung. Der Konzern will in Deutschland rund 16.000 Wohnungen im Wert von 1,1 Mrd. Euro aus dem Portfolio der BGP Investment kaufen.
Positive Vorzeichen wiesen hingegen die Titel von der Telekom Austria und vom Verbund mit Aufschlägen von jeweils 1,48 Prozent auf 6,22 bzw. 13,75 Euro auf. Erste Group konnten ein Plus von 0,63 Prozent auf 27,81 Euro einstreifen.