Die am Donnerstag von der Europäische Zentralbank (EZB) beschlossenen Maßnahmen im Kampf gegen die Auswirkungen des Coronavirus haben keine Früchte getragen. Die EZB belässt ihre Leitzinsen trotz der Coronavirus-Krise unverändert, springt der Wirtschaft aber mit einem Maßnahmenbündel bei. Die Währungshüter kündigten nach ihrer Ratssitzung am Donnerstag neue Liquiditätsspritzen für Banken an, um den Kreditfluss an die Wirtschaft zu stützen. Gegen die starken Kursrückgänge an den internationalen Börsen hat das jedoch nicht geholfen. Auch der ATX brach nach seinem Vormittagstief am Nachmittag ein weiteres Mal ein.
EZB-Maßnahmen
Mit den Hilfen hat die Notenbank insbesondere kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) im Blick, die wegen der Viruskrise in Bedrängnis geraten. Die Euro-Wächter kündigten darüber hinaus an, bis zum Jahresende zusätzliche Anleihenkäufe im Volumen von 120 Milliarden Euro zu tätigen. Die Anleihenkäufe waren in den vergangenen Jahren die stärkste Waffe der Währungshüter im Kampf gegen eine schwache Konjunktur und eine aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation.
DAX und EuroStoxx setzen Talfahrt fort
Doch die immense Verunsicherung bleibt. DAX und EuroStoxx 50 haben am Donnerstag nach der Bekanntgabe der EZB-Maßnahmen gegen die Coronavirus-Krise ihre Talfahrt beschleunigt. Sie sackten auf Tagestiefs ab. Der deutsche Leitindex gab am frühen Nachmittag um 8,20 Prozent auf 9.583,10 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex sackte um 8,31 Prozent auf 2.663,98 Punkte ab und erreichte den tiefsten Stand seit Sommer 2013. Die Europäische Zentralbank konnte mit ihrem Maßnahmenpaket also nicht überzeugen.
ATX nach Dow-Start vor bisher größtem Verlust
Doch damit war die Talfahrt noch nicht zu Ende. Denn Nach einer äußerst schwachen Eröffnung der Wall Street sind die internationalen Börsenbarometer am Donnerstagnachmittag weltweit noch einmal deutlich eingebrochen. Das alles bestimmende Thema war weiter die Ausbreitung des Corona-Virus. Der Dow Jones notierte gegen 15.00 Uhr mit minus 8,1 Prozent bei 21.668 Punkten. Der DAX gab um 9,0 Prozent auf 9.497 Einheiten nach. Der heimische Leitindex ATX brach um 10,9 Prozent auf 2.055,65 Punkten ein. Er steuert damit den größten prozentuellen Verlust seiner Geschichte an.
Zwei wesentliche Faktoren
Als Belastungsfaktor erwies sich am Donnerstag, dass am Vorabend US-Präsident Donald Trump ein Einreiseverbot auf Europäer erlassen hatte und die Weltgesundheitsorganisation WHO die Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft hatte.
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