Wiener Börse

ATX zum Wochenauftakt etwas höher

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Stabile Inflation senkt Handlungsdruck vor EZB-Sitzung.

Die Wiener Börse hat am Montag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 9,23 Punkte oder 0,37 Prozent auf 2.500,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.498 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt +0,37 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris -0,07 Prozent.

   Der Handel verlief in Wien wie an den übrigen europäischen Handelsplätzen in einer recht engen Bandbreite. Marktteilnehmer begründen die Zurückhaltung mit der EZB-Zinssitzung und US-Arbeitsmarktdaten für Juni, die am Donnerstag auf der Agenda stehen. Bereits heute wurden Juni-Inflationszahlen für die Eurozone veröffentlicht. Während die jährliche Inflation in der Eurozone im Juni bei niedrigen 0,5 Prozent verharrte, gab es bei der sogenannten Kernrate, die stark schwankende Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausklammert, einen überraschenden Anstieg. Sie erhöhte sich von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,8 Prozent im Juni.

   Damit sehen Analysten den geldpolitischen Handlungsdruck der EZB etwas gemildert. Zwar scheine die Inflation auf einem sehr niedrigen Niveau festgefahren, jedoch scheinen die Deflationsängste der Notenbanker vorerst nicht einzutreten, konstatiert ein Experte von IHS Global Insight.

   Unternehmensmeldungen blieben in Wien zum Wochenauftakt Mangelware. Der italienische Stromversorger Sorgenia, an dem der österreichische Verbund mit 46 Prozent beteiligt ist, hat das erste Quartal 2014 mit einem Verlust von 14,6 Mio. Euro abgeschlossen, die Verbund-Aktie verbilligte sich um 1,22 Prozent auf 14,15 Euro und war damit schwächster Wert im prime market.

   Das größte Kursplus heimsten bei beschaulichem Volumen Frauenthal ein, die Aktien des Sanitärgroßhändlers und Autoindustriezulieferers stiegen um 2,25 Prozent auf 10,23 Euro. Frauenthal hat nach der kartellrechtlichen Genehmigung den Kauf von 100 Prozent an der ÖAG AG abgeschlossen. Käufer sind die beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften Frauenthal Handels- und Dienstleistungs-GmbH (99,9 Prozent) und SHT Haustechnik AG (0,01 Prozent). Als Kaufpreis wurden wie berichtet 23 Mio. Euro vereinbart.

   Telekom Austria gingen um 0,35 Prozent höher bei 7,14 Euro aus dem Handel. Die Analysten der Deutschen Bank bewerten die Telekom Austria-Aktie mit einem Kursziel von 7,15 Euro und einem neutralen Anlagenvotum "Hold". Sie sehen ein leichtes Abwärtsrisiko wegen der Abschreibungen von 400 Mio. Euro in Bulgarien, was die Aktie allerdings nicht belasten sollte, solange das Angebot von America Movil von 7,15 Euro pro Aktie gilt, hieß es.
 

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