Autowerte gut gesucht

Europas Leitbörsen starten im Plus

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Die Börsen starteten mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.065,58 Punkten, das entspricht einem Plus von 98,38 Einheiten oder 1,65 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 73,0 Einheiten oder 1,34 Prozent auf 5.539,38 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg 33,50 Einheiten oder 1,42 Prozent auf 2.388,98 Punkte.

Die Hoffnung auf eine Entspannung der Schuldenkrise in der Eurozone nach dem Treffen der G-20-Finanzminister und -Notenbankchefs vom Wochenende sorge für Kauflaune und ließe die Börsen mit deutlichen Kursgewinnen in die Handelswoche starten, hieß es von Händlern. Aktuelle Konjunkturdaten aus den USA dürften im Blick der Anleger sein. Auf der Agenda stehen die Zahlen zum Empire-State Index, der erste Hinweise auf die Unternehmensstimmung im Oktober liefern soll. Die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) rechnen "nicht mit einer deutlichen Belebung". Auch die US-Industrieproduktion dürfte unter "keinem guten Stern" stehen, hieß es weiter.

Autobranche mit sattem Plus
In einem europäischen Branchenvergleich zeigten sich Automobilwerte gut gesucht. VW legten 2,10 Prozent auf 116,70 Euro zu. Daimler gewannen 1,81 Prozent auf 38,505 Euro und BMW rückten 2,20 Prozent auf 57,68 Euro vor. BMW will dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge Aktien des hessischen Carbon-Herstellers SGL Group kaufen und damit den Konkurrenten Volkswagen (VW) in die Schranken weisen. Die Aktien der SGL Group sprangen 13,45 Prozent auf 43,10 Euro nach oben. Die Lebensmittelbranche präsentierte sich demgegenüber mit Abschlägen. Danone rutschten mit einem leichten Zugewinn von lediglich 0,06 Prozent auf 46,33 Euro ans untere Ende des EuroStoxx-50.

Öl- sowie Finanzwerte platzierten sich im mittleren Bereich. Steigende Ölpreise dürften Titel von ENI stützen. Die Papiere stiegen um 1,21 Prozent auf 15,84 Euro. Weitere Gewinner aus der Öl- und Gasbranche waren Total (plus 0,79 Prozent auf 37,53 Euro) und Repsol (plus 1,81 Prozent auf 22,51 Euro). An der Londoner Börse kletterten BP deutliche 5,51 Prozent auf 439,35 Pence nach oben. Im Streit um die Kosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bekommt der britische Ölkonzern vier Milliarden Dollar von seiner US-Partnerfirma Anadarko.

Finanzwerte rückten angesichts aktueller Analystenstimmen in den Fokus. Die Experten haben das Kursziel für die Bankenwerte Societe Generale, BNP Paribas und Credit Agricole nach oben geschraubt. Societe Generale legten 1,92 Prozent auf 21,235 Euro zu und BNP Paribas rückten 1,51 Prozent auf 32,77 Euro vor. Credit Agricole notierten mit einem Aufschlag von 1,54 Prozent auf 5,27 Euro. Die Analysten von JP Morgan hatten hier allerdings ihr Kursziel nach unten revidiert.

Philips präsentierten sich im frühen Handel trotz einem Gewinneinbruch im dritten Quartal gut gesucht. Die Papiere stiegen in Amsterdam 2,50 Prozent auf 15,17 Euro. Der kriselnde niederländische Elektronikkonzern hatte angekündigt, 4.500 Stelle streichen zu wollen. Der Abbau dürfte Teil des Sparprogramms über 800 Millionen Euro sein, wie bekanntwurde. In Paris notierten Air France 3,26 Prozent höher bei 5,705 Euro. Medienberichten zufolge ist der Chef der französisch-niederländischen Fluggesellschaft, Pierre-Henri Gourgeon, am Montag zurückgetreten.

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