Die New Yorker Aktienbörse hat heute mit leichten Gewinnen tendiert.
Bis 15.55 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index 33,61 Einheiten oder 0,29 Prozent auf 11.556,62 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 3,80 Punkte oder 0,32 Prozent auf 1.196,35 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 3,01 Punkte (plus 0,12 Prozent) auf 2.530,35 Einheiten.
Die Hoffnung auf klare Fortschritte beim Euro-Finanzministertreffen und die Entspannung nach der guten italienischen Anleiheauktion am Morgen galten in den USA als Kurstreiber an der Wall Street.
Verhaltene Immobiliendaten wurden bisher in den Hintergrund verdrängt. Die Hauspreise sind in den USA im September überraschend stark gefallen. In den 20 größten amerikanischen Ballungsgebieten seien die Preise bereinigt um 0,57 Prozent zum Vormonat gesunken. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,1 Prozent prognostiziert. Der US-Immobilienmarkt ist seit der Finanzkrise stark unter Druck. Eine nachhaltige Erholung zeichne sich nicht ab.
Ein Kommentar von Fitch konnte die Aktienkurse ebenfalls nicht belasten. Die Ratingagentur Fitch droht den USA mit der Aberkennung ihrer Topbonität. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit werde von "stabil" auf "negativ" gesenkt, teilte Fitch am Montagabend in New York mit. Die aktuelle Bestnote "AAA" wurde hingegen zunächst bestätigt.
Verkaufsdruck im Finanzbereich
Verkaufsdruck gab es nach den jüngsten Zuwächsen im Finanzbereich. Bank of America verbilligten sich um 2,29 Prozent auf 5,13 Dollar. JPMorgan mussten ein Kursminus von 1,54 Prozent auf 28,74 Dollar einstecken und Citigroup gaben um 0,92 Prozent auf 24,82 Dollar nach.
Die verlustreiche US-Fluggesellschaft American Airlines versucht mit einem radikalen Schnitt den Neustart. Um hohe Kosten und überbordende Schulden abzuschütteln, flüchtet sich der Mutterkonzern AMR mitsamt Tochtergesellschaften in den sogenannten Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts. Damit kann American Airlines erstmals wie gewohnt weiterarbeiten, ist aber vor dem Zugriff seiner Geldgeber sicher. Die AMR-Papiere wurden bis dato in New York noch nicht gehandelt. An anderen gelisteten Börsen brachen die Titel um mehr als 60 Prozent ein.