Berichtssaison sorgte erneut für Impulse

Die US-Börsen haben am Donnerstag einheitlich tiefer geschlossen. Im Mittelpunkt stand erneut die laufende Berichtssaison. Quartalszahlen wurden unter anderem von McDonald's und General Motors (GM) vorgelegt. Nach Börsenschluss folgten unter anderem Amazon und Visa.

   Der Dow Jones Industrial Index ging um 119,09 Punkte oder 0,67 Prozent schwächer bei 17.731,95 Einheiten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 Index verlor 12,00 Punkte oder 0,57 Prozent auf 2.102,15 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq setzte es ebenfalls Verluste. Der Nasdaq Composite Index verlor 25,36 Einheiten oder 0,49 Prozent auf 5.146,41 Zähler.

   Wie schon an den vorangegangenen Handelstagen war es auch dieses Mal wieder die Berichtssaison, welche für Impulse sorgte. Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt rückten in den Hintergrund - obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf das niedrigste Niveau seit November 1973 gefallen sind. Unter den Unternehmen, die Zahlen vorlegten, befanden sich allerdings einige große Namen.

   Bei McDonald's etwa ist der Gewinn im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar gesunken. Verantwortlich dafür war die Neuausrichtung der Fast-Food-Kette. Im Mai hatte McDonald's einem umfassenden Sanierungsplan angekündigt. Die Aktie schloss um 0,50 Prozent tiefer bei 97,02 Dollar.

   Besser verlief das abgelaufene Geschäftsquartal für General Motors (GM). Der Autohersteller hat seinen Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Ohne Sondereffekte stieg der Ertrag auf 2,9 Mrd. Dollar. Die Anleger zeigten sich erfreut, die GM-Aktie gewann 3,96 Prozent auf 31,50 Dollar.

   Bei Caterpillar hingegen schlug sich die Schwäche in den Schlüsselmärkten China und Brasilien sowie ein Rückgang der Bestellungen aus dem Ölsektor nieder: Nach 999 Mio. Dollar Nettogewinn im Vorjahresquartal blieben dieses Jahr von April bis Juni nur mehr 710 Mio. Dollar. Die Caterpillar-Titel gingen um 3,61 Prozent schwächer bei 76,88 Dollar aus dem Handel.

   Dow Chemical hingegen steigerte den Gewinn im vergangenen Vierteljahr um fast ein Drittel auf 1,14 Mrd. Dollar. Allerdings bemängelten Marktteilnehmer den berichteten Umsatz, welcher Analystenschätzungen verfehlte. Die Aktie des Chemiekonzerns verlor 4,48 Prozent.

   Ebenfalls deutlich schwächer schlossen die Anteilsscheine des Chipherstellers Qualcomm, die 3,8 Prozent einbüßten. Das Unternehmen hat im Frühjahr 5,8 Mrd. Dollar umgesetzt, vor einem Jahr war es noch eine Milliarde Dollar mehr gewesen. Außerdem kappte Qualcomm die Gewinn- und Umsatzprognosen für das Gesamtjahr.

   Unmittelbar nach Börsenschluss veröffentlichten mit Amazon, Starbucks, AT&T und Visa ebenfalls vier große Namen ihre Quartalsergebnisse. Amazon berichtete überraschend ein positives Ergebnis pro Aktie. Am Markt hatte man mit einem Verlust gerechnet. Daraufhin legte die Aktie nachbörslich über 14 Prozent zu. Zuvor hatten die Anteilsscheine des Online-Händlers um 1,25 Prozent schwächer geschlossen.

   Bei AT&T und Visa kam der Gewinn pro Aktie ebenfalls über den Schätzungen der Analysten zu liegen. Im Vorfeld hatten die Anteilsscheine des Telekomkonzerns um 0,99 Prozent schwächer, die Papiere des Kreditkartenanbieters um 0,31 Prozent leichter geschlossen.

   Die Aktien von Starbucks wiederum sind mit einem Minus von 0,23 Prozent in der Verlustzone aus dem Handel gegangen. Die Kaffeehauskette entsprach mit ihren Zahlen den Erwartungen am Markt.