Börse Tokio schließt leichter

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Nikkei-225 -0,55 %. Topix -0,81 %. Indizes rutschen auf tiefste Stände seit einigen Wochen. Kapitalerhöhungen belasten.

Die Aktienbörse in Tokio ist belastet von dem immensen Kapitalbedarf einiger großer Unternehmen auf den tiefsten Stand seit einiger Zeit gefallen. Der Nikkei-225-Index fiel auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen. Der breiter gefasste Topix stand zuletzt im Mai auf diesem Kursniveau. Händler sehen beim Nikkei die nächste Unterstützung jetzt bei 9.628 Zählern. Sollte auch diese fallen, dürfte es bis auf 9.500 Punkte runter gehen.

Am Markt breitet sich Händlern zufolge zunehmend die Sorge über die immensen Kapitalerhöhungen einiger großer Unternehmen aus. "Die Serie an negativen Nachrichten reißt nicht ab", sagte Noritsugu Hirakawa, Markstratege bei Okasan Securities. Zu dem weiter belastenden starken Yen seien jetzt die Kapitalerhöhungen vieler Großunternehmen, die Sorgen über die Banken und die politische Unsicherheit gekommen. Zudem erweise sich die Fluglinie Japan Airlines als Dauerproblem.

Nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung des zuletzt stark defizitären Elektronikkonzern Hitachi über bis zu 416 Mrd. Yen, machte am Mittwoch die Großbank Mitsubishi UFJ Financial (MUFG) ernst. Wie bereits in der vergangenen Woche spekuliert will die Bank rund ein Billion Yen über den Verkauf von Aktien einnehmen. Dies ist die größte Kapitalerhöhung eines japanischen Unternehmens seit neun Jahren. Die Aktie des Unternehmens gab am Mittwoch leicht nach. Die Ankündigung der Kapitalerhöhung erfolgte allerdings auch erst nach Handelsende.

Ebenfalls deutlich nach unten ging es erneut für die Anteile von Japan Airlines. Die Aktie fiel erstmals seit 2002, als das Unternehmen wieder an die Börse gebracht wurde, unter die Marke von 100 Yen. Zuletzt stand ein Minus von 3,9 % auf 98 Yen. Am Markt hätten sich die Sorgen über die Aussichten der Fluglinie verstärkt, nachdem die Regierung die Möglichkeit einer Insolvenz des Unternehmens nicht ausdrücklich ausgeschlossen hatte, hieß es. Daran habe auch ein Zeitungsbericht über ein Interesse des Finanzinvestors TPG nichts geändert.

Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend tiefer

Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 0,32 % nach. Verluste verbuchen musste auch der Markt in Singapur. Der FTSE Straits Times Index schloss mit einem Minus von 0,8 %. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg hingegen um 0,2 %. Aufschläge zeigte auch die Chinesische Börse. Der Shanghai Composite legte um 0,62 % und kletterte damit auf das höchste Niveau seit mehr als drei Monaten.

Mit der Erwartung eines steigenden Energieverbrauchs standen Aktien aus dem Versorgerbereich in China auf den Einkaufslisten der Anleger. China Shenhua Energy-Papiere gewannen 1,5 % auf 37,99 Yuan. China Coal befestigten sich um 2,1 % auf 14,90 Yuan.

In Hongkong standen Werte aus dem Immobilienbereich unter Druck. Hang Lung Properties verbilligten sich um 3 % auf 30,95 Hongkong Dollar. China Overseas Land & Investment gingen um 2,1 % auf 13,94 Hongkong Dollar zurück.

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