Auftrieb
Börse Tokio schließt mit Aufschlägen
01.12.2011
Nikkei-225 Index stieg 162,77 Punkte oder 1,93% auf 8.597,38 Zähler.
Beflügelt von sehr guten Vorgaben aus den USA hat der japanische Aktienmarkt am Donnerstag kräftig zugelegt. Der Nikkei-225 Index stieg 162,77 Punkte oder 1,93 Prozent auf 8.597,38 Zähler. Der Topix Index schloss mit 740,01 Einheiten und einem Aufschlag von 11,55 Punkten oder 1,59 Prozent.
Die Stützungsaktion der sechs Zentralbanken zur Dollar-Refinanzierung europäischer Banken habe die Bedenken hinsichtlich eines möglichen Zusammenbruchs der Kapitalmärkte gemildert, sagte der Chefstratege von SMBC Nikko Securities, Ryota Sakagami. Positiv habe sich auch der Beschluss der chinesischen Notenbank ausgewirkt, die Mindestreserve-Anforderungen für die Geschäftsbanken des Landes zu senken.
Die Senkung der Mindestreserve-Quote half Bauunternehmen und Frachtkonzernen. Diese profitieren vom Boom der chinesischen Wirtschaft. Die Aktien des Baumaschinenherstellers Hitachi, der rund ein Viertel seiner Umsätze in China macht, schossen um 7,8 Prozent nach oben, die Papiere des Konkurrenten Komatsu um 7,2 Prozent. Titel von Motoren- und Maschinenbauern aber mussten in Tokio Kursverluste hinnehmen.
Deutlich aufwärts ging es mit mehr als fünf Prozent auch für den in einen Bilanzskandal verwickelten Kamerahersteller Olympus. Der frühere Konzernchef Michael Woodford und Tippgeber im Skandal hatte seinen Rückzug aus dem Führungsgremium bekanntgegeben. Gefragt waren auch die Aktien der größten börsennotierten japanischen Bank, Mitsubishi UFJ Financial, die 3,1 Prozent gewannen.
Die größten Gewinne innerhalb des Nikkei konnten Kawasaki mit einem Kursplus von knapp zehn Prozent mitnehmen. Die Papiere schlossen bei 213 Yen. Toyota gingen mit einem Aufschlag von 2,31 Prozent auf 2.567 Yen aus dem Handel. Der japanische Hersteller und der deutsche Autobauer BMW haben eine umfassende technische Zusammenarbeit beschlossen. So wird die Münchner Nobelmarke etwa Dieselmotoren an den japanischen Autoriesen liefern. Zudem wollen die beiden Konzerne künftig bei der Grundlagenforschung für Batterietechnik kooperieren.