Börse Tokio schließt mit Einbußen

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Der Tokioter Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch mit tieferen Notierungen beendet und zugleich auf dem niedrigsten Stand seit 5 Wochen geschlossen. Vor allem die Aktien von exportorientierten Unternehmen wie die Autobauer mussten vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Kursverluste verkraften, hieß es von Händlern.

Ein stärkerer Yen belastet nach wie vor die Exportwerte, fasste ein Händler den Handelstag zusammen. Außerdem hätten sich die Anleger vor der Zinsentscheidung in den USA mit Aktienkäufen zurückgehalten.

Ferner würden die Investoren an der japanischen Börse mit Sorge auf weitere Schritte der chinesischen Regierung zur Eindämmung der Kreditvergabe im Bankensektor warten. "Derzeit laufen in den USA und in China eine Reihe von wichtigen Entscheidungen". kommentierte der Marktstratege Noritsugu Hirakawa von Okasan Securities. "Da ist bei den Anlegern erst mal Abwarten angesagt."

Zu den großen Verlieren zählten die Aktien von Toyota mit einem Minus von 4,3 % auf 3.705 Yen. Der Autohersteller hat den Verkauf von 8 Modellen vorübergehend unterbrochen. Es handelt sich dabei um die von der Rückrufaktion betroffenen Autos.

Auch führende Technologiewerte verzeichneten Kursverluste. Die Papiere von Canon rutschten 2,8 % auf 3.615 Yen ab. Sony-Aktien büßten 2 % auf 2.940 Yen ein und die Papiere von Tokyo Electron verloren um 2,5 % auf 5.460 Yen.

Fernostbörsen schließen im Minus

Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,38 %. Stärkere Verluste mussten die Märkte in Singapur und Sydney verbuchen. Der FTSE Straits Times Index schloss mit einem Minus von 1,24 %. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 1,54 %.

Auch die Chinesische Festland-Börse kämpfte mit Verlusten. Der Shanghai Composite büßte um 1,09 % ein und schloss damit erstmals seit 30. Oktober unter der Marke von 3.000 Punkten.

Am Markt herrschten erneut Sorgen, wonach die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Drosselung des Kreditwachstums zu einem Abwürgen der weltweiten wirtschaftlichen Erholung führen könnten. Investoren zeigten sich zudem zurückhaltend vor dem US-Leitzinsentscheid am Mittwochabend und der Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Barack Obama. Ein stärkerer Yen belastete insbesondere die Exportwerte in Tokio.

In Sydney fielen die Aktien auf den niedrigsten Stand seit einem Monat. Insbesondere Minenbetreiber zeigten sich belastet, da ein schwächeres Kreditwachstum in China und damit einhergehend ein niedrigeres Wirtschaftswachstum naturgemäß zu einem geringeren Nachfrageanstieg nach Rohstoffen führen würde. Rio Tinto rasselten um 4,7 % auf 69,90 Australische Dollar nach unten. BHP Billiton schlossen um 2,3 % schwächer bei 40,3 Australischen Dollar.

Woolworths gaben um 2,5 % auf 26,8 Australische Dollar ab. Die größte australische Supermarktkette verfehlte mit ihren Zahlen die Analystenerwartungen.

In Hongkong legte der weltgrößte Aluminiumkonzern Rusal ein enttäuschendes Börsendebüt hin. Die Aktien gerieten mit einem Minus von 10,6 % auf 9,66 Hongkong Dollar deutlich unter Druck. Börsianer verwiesen hierbei auf Sorgen über eine künftig strengere Geldpolitik in China und die hohen Schulden des Rusal-Eigentümers und Oligarchen Oleg Deripaska.

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