Die Naturkatastrophe vom 11. März warf die japanische Wirtschaft drastisch zurück.
Die Börse in Tokio hat am Donnerstag nach schlechten Zahlen zur Lage der japanischen Wirtschaft Verluste verzeichnet. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte ein Minus von 41,26 Punkten oder 0,43 % bei 9 620,82 Punkten. Der breit gefasste Topix gab um 6,07 Punkte oder 0,72 % auf 831,89 Zähler nach.
Auch die Verluste unter den Versorgertiteln hätten den Aktienmarkt belastet, hieß es. Premierminister Naoto Kan hatte am Vortag wegen der anhaltenden nuklearen Krise die Einrichtung einer Untersuchungskommission angekündigt. Vor diesem Hintergrund büßten etwa Kansai Electric Power 4,37 % auf 1.399 Yen ein. Auch die Papiere des Fukushima-Betreibers Tokyo Electric Power (Tepco) gerieten unter Abgabedruck und stürzten am Ende des Leitindex 7,97 % auf 358 Yen ab.
Bankenwerte zeigten sich am heutigen Handelstag ebenfalls auf der Verliererseite. So mussten Mitsubishi UFJ 2,07 % auf 378 Yen abgeben, Sumitomo Mitsui verloren ebenfalls um 2,07 % auf 2.413 Yen. Mizuho zeigten sich indes 1,53 % leichter bei 129 Yen.
Kursverluste verzeichneten auch die Papiere von Chipherstellern, nachdem die Wertpapieranalysten von Goldman Sachs ihre Einstufung für die Titel von Intel von "neutral" auf "sell" nach unten revidiert hatten. Vor diesem Hintergrund büßten Dainippon Screen 5,32 % auf 676 Yen ein, Advantest beendeten die Sitzung am heutigen Donnerstag mit einem Minus von 3,39 % auf 1.481 Yen.
Die Naturkatastrophe vom 11. März warf die japanische Wirtschaft drastisch zurück. Wie die Regierung in Tokio auf vorläufiger Basis mitteilte, ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet zwischen Jänner und März um 3,7 % zurück. Im Vergleich zum Vorquartal bedeutet dies ein Minus von 0,9 %. Die aufs Jahr hochgerechnete Zahl für die Monate von Jänner bis März dieses Jahres sei wesentlich schlechter als prognostiziert, hieß es.
Die japanische Wirtschaft war durch das Megaerdbeben und den anschließenden Tsunami stark beeinträchtigt worden. Zwischen Oktober und Dezember war das BIP um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,1 % zurückgegangen. Es sei der zweite Quartalsrückgang hintereinander gewesen, teilte die Regierung weiter mit.