Nikkei 225
Börse Tokio schließt uneinheitlich
09.09.2016
Atomwaffentest Nordkoreas belastet, Nintendo-Aktie gibt nach.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Nikkei-225 Index gewann 6,99 Punkte oder 0,04 Prozent auf 16.965,76 Zähler und gab dabei anfängliche Gewinne größtenteils wieder ab. Der Topix Index verlor um 2,09 Punkte oder 0,16 Prozent auf 1.343,86 Einheiten.
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Geldpolitik nicht weiter zu lockern, hat auch in Japan für enttäuschte Gesichter gesorgt. Anleger müssten sich langsam darauf einstellen, dass die Politik des billigen Geldes langsam an ihr Ende komme, so Analysten in Tokio.
Zusätzlich belastet wurden die Märkte von einem Atomwaffentest Nordkoreas. Japan werde jetzt neue Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang erwägen, sagte Ministerpräsident Shinzo Abe. Nordkoreas Atomwaffenentwicklung sei eine ernste Bedrohung für Japan.
Außerdem sind die Verbraucherpreise in China, einem wichtigen Handelspartner Japans, im August erneut nicht so stark gestiegen wie von der Regierung erhofft. Die am Freitag veröffentlichte jährliche Inflationsrate von 1,3 Prozent fiel zudem auf den tiefsten Stand seit vielen Monaten.
Zu Beginn der kommenden Woche stehen in Japan die Daten zu den Maschinenaufträgen für Juli am Programm.
Nachdem am Mittwoch Nintendo angekündigt hatte, mit "Super Mario Go" für das Apple-Telefon erstmals eine seiner populären Spielefiguren auf ein Smartphone zu bringen, standen abermals dessen Papiere im Fokus. Die Aktien von Nintendo gaben nach den jüngsten Höhensprüngen um 1,18 Prozent ab. Auch der beteiligte Entwickler-Konzern DeNa verlor über 3 Prozent, nachdem er am Vortag noch über 20 Prozent Kursgewinn verzeichnet hatte.
Daneben fiel der Blick der Anleger auf die Stahlbranche. Die Titel des Stahlproduzenten Mitsubishi stiegen leicht um 0,39 Prozent. Auch Nippon Steel & Sumitomo Metal stiegen knapp ein halbes Prozent. Dabei betrachten die japanischen Stahlproduzenten die Expansion von BHP Billiton in den Bereich von Verkoksung von Kohle kritisch. Denn das anglo-australische Unternehmen orientiert sich lieber an marktbasierter Preisbildung anstatt langfristig festgelegten Preisen.
Außerdem verloren die Anteilsscheine von Hitachi High-Technologies 1,68 Prozent. Der Hersteller medizinischer Geräte fasst eine Partnerschaft mit drei oder vier chinesischen Reagenzproduzenten innerhalb eines Jahres ins Auge.