Europa schließt in der Verlustzone

Der Euro-Stoxx-50 schwächte sich um 16,59 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 2.313,84 Zähler ab. Die Anleger verhielten sich im Verlauf eher zurückhaltend, hieß es aus Händlerkreisen.

Am Mittwoch hatte die konzertierte Aktion der führenden internationalen Notenbanken zur Verbesserung der Dollar-Liquidität europäischer Kreditinstitute noch für kräftige Gewinne gesorgt. An diesem Donnerstag zeigten sich die Märkte unter anderem von schwachen Konjunkturdaten aus China ausgebremst. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte am Vormittag bei einer Rede zudem die Erwartungen enttäuscht, begründeten Marktbeobachter die Zurückhaltung an den Börsen: Der EZB-Chef hatte von einem gestiegenen Abwärtsrisiko für die Konjunktur in der Eurozone gesprochen.

Es fehlt an entscheidenden Impulsgebern, hieß es weiter. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA waren ohne klare Richtung ausgefallen. Erstmals seit einem Monat ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA wieder über die Marke von 400.000 geklettert. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im November hat sich demgegenüber stärker als erwartet aufgehellt. Für etwas Entspannung dürften im Mittagshandel die erfolgreichen Anleihe-Auktionen in Frankreich und Spanien gesorgt haben.

In einem Branchenvergleich zeigten sich Rohstoffwerte besonders gut gesucht. ArcelorMittal gingen 0,86 Prozent auf 14,07 Euro höher aus dem Handel. Rio Tinto schlossen mit mit einem Abschlag von 1,05 Prozent auf 3.304 Pence. Bankwerte tendierten am Berichtstag uneinheitlich. Intesa rückten 1,06 Prozent auf 1,24 Euro vor, UniCredit verloren 0,45 Prozent auf 0,77 Euro. Französische Bankenwerte standen unterdessen klar unter Verkaufsdruck. Societe Generale und BNP Paribas sanken um deutliche 3,21 Prozent bzw. 2,02 Prozent auf 17,50 Euro und 28,88 Euro.

In Frankfurt waren die Papiere von Beiersdorf gut gesucht. Die Werte stiegen 1,72 Prozent 43,26 Euro. Mehrere Analystenstimmen hatten sich, nachdem der Kosmetikkonzern am Vortag angekündigt hatte bis zu 1000 Stellen streichen zu wollen, zu Wort gemeldet. Die Commerzbank hatte das Kursziel angehoben. BMW gingen mit einem Minus von 1,43 Prozent auf 55,18 Euro aus dem Handel. Der japanische Hersteller Toyota und der deutsche Autobauer haben eine umfassende technische Zusammenarbeit beschlossen.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            1.818,23     -  28,68       -1,55
 Frankfurt      DAX            6.035,88     -  52,96       -0,87
 London         FT-SE-100      5.489,34     -  16,10       -0,29
 Paris          CAC-40         3.129,95     -  24,67       -0,78
 Zürich         SPI            5.149,44     +  18,13       +0,35
 Mailand        FTSE MIB      15.244,62     -  24,04       -0,16
 Madrid         IBEX-35        8.421,00     -  28,50       -0,34
 Amsterdam      AEX              296,97     -   2,71       -0,90
 Brüssel        BEL-20         2.052,58     -  21,37       -1,03
 Stockholm      SX Gesamt        967,31     -  12,05       -1,23
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.313,84     -  16,59       -0,71