Deutsche Börse

DAX im Eröffnungshandel kaum verändert

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Frankfurter Aktienbörse im frühen Geschäft mit kaum veränderten Kursen.

Der DAX verlor bis 9.25 Uhr 1,97 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 7.173,36 Zähler. Die meisten Anleger warteten auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, erklärte ein Börsianer die Zurückhaltung am Markt.

Spannung vor EZB-Zinserhöhung
Zwar gelte eine Zinserhöhung bereits als ausgemacht. Mit Spannung werde allerdings darauf geschaut, ob EZB-Präsident Jean-Claude Trichet deutliche Worte finden werde und ob sich daraus das weitere Vorgehen der Notenbanker ablesen lasse. Die Vorgaben aus Übersee waren leicht negativ. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor seit dem Xetra-Schluss vom Vorabend 0,17 Prozent.

TUI deutlich im Plus
Sehr fest zeigten sich im MDax die Aktien von Tui. Sie verteuerten sich nach einem Pressebericht zu einem möglichen Einstieg des Sultanats Oman bei Hapag-Lloyd um 4,22 Prozent auf 8,885 Euro. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt, dass das Staatsunternehmen Onyx bei der Reederei einsteigen und 15 Prozent der Anteile übernehmen will. Das habe die Muttergesellschaft von Onyx mitgeteilt. Zudem verhandle Tui mit dem chinesischen Logistikunternehmen HNA über einen Verkauf von Hapag-Lloyd-Anteilen. Ein Händler sagte, dass sich damit der geplante Börsengang der Reederei erledigt haben könnte. Ein weiterer Marktteilnehmer sagte, für Tui sei die Verringerung der Hapag-Lloyd-Anteile mit Blick auf die weiter schwache Entwicklung im Containerschifffahrtsmarkt grundsätzlich positiv.

Weiter Aufsehen um deutsch-amerikanische Börsenhochzeit
Für Aufsehen sorgt weiter ein sich möglicherweise anbahnender Bieterwettbewerb der Deutschen Börse auf der einen Seite und der Nasdaq OMX sowie der Rohstoffbörse ICE auf der anderen Seite für die NYSE Euronext. Händler verwiesen auf einen Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, wonach der deutsche Börsenbetreiber eventuell sein Angebot erhöhen könnte, um das angekündigte Konkurrenzangebot abzuwehren. Die Agentur beruft sich auf drei NYSE-Anteilseigner. Ein Händler bezeichnete dies als "Wunschdenken". Zudem verwiesen Händler auf Berichte, wonach die NYSE den Spieß umdrehen und eine Gegenofferte für die Nasdaq abgeben könnte. Die Aktien der Deutschen Börse verloren zunächst 0,21 Prozent auf 51,940 Euro.

Infineon an der DAX-Spitze
An der DAX-Spitze lagen die Aktien von Infineon Technologies mit einem Aufschlag von 3,58 Prozent auf 7,730 Euro. Börsianer führten das auf eine möglicherweise bevorstehende milliardenschwere Übernahme in den USA zurück. Am Vortag hatte der US-Chiphersteller Texas Instruments nach US-Börsenschluss ein 6,5 Milliarden Dollar schweres Angebot (4,6 Mrd Euro) für den Rivalen National Semiconductor vorgelegt. Anleger könnten nun auf eine breitere Konsolidierung in dem Sektor setzen, hieß es. SAP-Titel lagen derweil mit 0,27 Prozent auf 43,915 Euro im Plus.

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