Frankfurter Börse
DAX schließt deutlich fester
09.04.2015Der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wieder deutlich zugelegt.
Die hiesigen Unternehmen hatten im Februar ihre Produktion etwas stärker als erwartet ausgeweitet. Marktbeobachter sahen zudem in dem zum Dollar erneut nachgebenden Euro einen Grund für den erfreulichen Börsentag.
Der DAX ging mit einem Plus von 1,08 Prozent auf 12.166,44 Punkte über die Ziellinie. Dies war zugleich das Tageshoch. Bis zu seinem bisherigen Rekord von Mitte März fehlen dem Leitindex damit nur etwas mehr als 50 Punkte.
Der MDAX stieg bei einem Aufschlag von 1,39 Prozent auf einen Rekordschluss von 21.367,77 Punkten. Für den Technologiewerteindex TecDAX ging es um 1,38 Prozent auf 1.647,82 Punkte nach oben.
An Aktien führe mangels Anlage-Alternativen nach wie vor kein Weg vorbei, sagte Jens Klatt von DailyFX. Dem Analysten zufolge steht die Ampel beim DAX auf grün und einem Rekordhoch in naher Zukunft kaum etwas im Weg - auch weil aus Griechenland zumindest kurzfristig keine negativen Schlagzeilen zu erwarten seien. Das von der Pleite bedrohte Land hat an diesem Donnerstag fristgemäß einen Kredit von rund 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgezahlt.
Die am Vortag arg gebeutelten Autowerte verzeichneten am Donnerstag die größten Gewinne. BMW verteuerten sich an der DAX-Spitze um 2,60 Prozent, Continental gewannen mit plus 2,59 Prozent fast genauso viel.
Im MDAX zählten die Aktien von Stada dank Übernahmefantasien mit plus 2,91 Prozent zu den attraktivsten Werten. Die Pharmabranche bleibt unter Konsolidierungsdruck: Der US-Konzern Mylan will den irischen Konkurrenten Perrigo für 28,9 Milliarden US-Dollar kaufen. Die geplante Transaktion dürfte auch der Stada-Aktie Leben einhauchen, kommentierte ein Analyst. Die Papiere des Autozulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall legten als bester MDAX-Wert um 4,12 Prozent zu.
Bei der Aktie des Kassen- und Bankautomatenherstellers Wincor Nixdorf nahmen die Anleger nach dem starken Vortagesplus nun Gewinne mit. Mit einem Verlust von 1,01 Prozent landete das Papier am MDAX-Ende. Laut Analysten unterstreichen die jüngsten Spekulationen um eine Übernahme oder einen Zukauf außerdem die bereits seit einiger Zeit schwache Position des Paderborner Unternehmens.