US-Börsen
Dow Jones im Plus bei 12.479,73 Punkten
15.07.2011
Der europäische Banken-Stresstest hatte keine Auswirkungen.
Die New Yorker Aktienbörsen haben sich am Freitag nach einer vorübergehenden Schwäche letztlich mit moderaten Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet. Der Dow Jones Industrial Index stieg 42,61 Punkte oder 0,34 Prozent auf 12.479,73 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 7,27 Punkte (plus 0,56 Prozent) auf 1.316,14 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 27,13 Einheiten oder 0,98 Prozent auf 2.789,80 Zähler.
Übernahmemeldungen und überzeugende Zahlen von Google haben die Sorgen um die Schuldenkrise und die gefährdete Kreditwürdigkeit der USA in den Hintergrund gedrängt, hieß es von Marktbeobachtern. Auf konjunktureller Seite war der Datenkalender zum Wochenausklang gut gefüllt. Zum einen ist die Industrieproduktion in den USA im Juni etwas schwächer als erwartet gestiegen. Andererseits hat sich in New York die Stimmung des verarbeitenden Gewerbes im Juli unerwartet etwas aufgehellt. Für Enttäuschung sorgte zuletzt der Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan, der im Juli von 71,5 Punkten im Vormonat auf 63,8 Punkte gefallen ist.
Keine nachhaltigen Auswirkungen auf den US-Aktienmarkt hatten unterdessen die um 18 Uhr veröffentlichten Ergebnisse des europäischen Banken-Stresstests, in dem acht von 90 europäische Banken durchgefallen sind.
Im Branchenvergleich präsentierten sich vor allem der Energie- und Technologiesektor fester. Letzterer erhielt von den über den Markterwartungen ausgefallenen Google-Quartalszahlen Auftrieb. Der Internetkonzern steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um 32 Prozent auf gut 9,0 Mrd. Dollar. Unterm Strich blieben davon als Gewinn 2,5 Mrd. Dollar hängen - das waren 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Aktien gingen schließlich mit einem deutlichen Plus von 12,98 Prozent bei 597,62 Dollar aus dem Handel.
Im Rückenwind von Google legten auch weitere Tech-Titel wie Microsoft (plus 1,17 Prozent auf 26,78 Dollar), Cisco (plus 1,04 Prozent auf 15,59 Dollar) oder Intel (plus 0,45 Prozent auf 22,37 Dollar) zu.
Im Energiesektor gerieten nach Übernahmemeldungen Petrohawk Energy in den Blickpunkt. BHP Billiton hatte verkündet das Öl-und Gasunternehmen für 12,1 Mrd. Dollar zu kaufen. Die Papiere verteuerten sich schließlich um über 62 Prozent auf 38,17 Dollar. Weitere Kursgewinner waren Chevron (plus 1,45 Prozent auf 106,19 Dollar) und Exxon Mobil (plus 0,92 Prozent auf 83,00 Dollar).
Für Belastung sorgten im späteren Handelsverlauf hingegen einige Finanztitel. So rutschten etwa die Papiere von Citigroup in die Verlustzone, obwohl das Unternehmen mit den aktuellen Quartalsdaten alle Erwartungen übertroffen hatte. Die Aktie schloss um 1,64 Prozent tiefer bei 38,38 Dollar. Ebenfalls mit Kursabschlägen verabschiedeten sich JPMorgan Chase (minus 0,92 Prozent auf 39,98 Dollar) und Bank of America (minus 0,70 Prozent auf 10,00 Dollar) ins Wochenende.