US-Börsen

Dow Jones leichter - Technologiewerte stark

15.10.2010

Die Google-Aktie legt am Freitag ordentlich zu.

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Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit mehrheitlich festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab 31,79 Punkte oder 0,29 Prozent auf 11.062,78 Einheiten ab. Der S&P-500 Index gewann 2,38 Punkte (plus 0,20 Prozent) auf 1.176,19 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 33,39 Einheiten oder 1,37 Prozent auf 2.468,77 Zähler.

   Im Technologiebereich beflügelte der starke Quartalsausweis von Google. Google-Aktien sind nach "besser als erwarteten" Zahlen um 11,2 Prozent auf 601,45 US-Dollar nach oben gesprungen. Die weltweit größte und erfolgreichste Internet-Suchmaschine verdiente im dritten Quartal mit 2,17 Milliarden Dollar fast ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum, der Umsatz stieg um 23 Prozent. Google übertraf mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten.

   Die Schwäche der Banken und enttäuschende Zahlen von GE hätten indes den Leitindex Dow ins Minus gedrückt. Die Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus: Einige frische Wirtschaftszahlen waren vor Börsenstart besser als erwartet ausgefallen, das überraschend schlechte Konsumklima der Uni Michigan habe aber enttäuscht. Auf den Verkaufslisten der Anleger standen Werte aus dem Finanzbereich.

   Im Finanzbereich rutschten Bank of America 4,31 Prozent auf 11,98 ab. JPMorgan-Titel gaben 3,09 Prozent auf 25,74 Dollar ab. Die Hausfinanzierer stehen im Verdacht, Zwangsvollstreckungen ohne ausreichende Prüfung und mit falschen Dokumenten in Gang gesetzt zu haben. Dabei sollen auch ganz Große der Branche wie die Bank of America, JP Morgan oder Ally Financial (die ehemalige Finanzsparte des Autokonzerns General Motors) mitgemischt haben. Zu befürchtende neue Regeln im Hypothekengeschäft könnten die Banken künftig teuer zu stehen kommen, sagten Börsianer.

   Aktien von General Electric (GE) schlossen mit einem klaren Minus von 5,07 Prozent auf 16,30 US-Dollar. Der Umsatz des Mischkonzerns war im dritten Quartal überraschend deutlich geschrumpft. Der Gewinn je Aktie war allerdings deutlicher gestiegen als von Experten erwartet worden war.

   Seagate schossen 22,22 Prozent auf 15,51 Dollar hoch. Der weltgrößte Festplattenhersteller bestätigte, dass ein nicht genannte Interessent Seagate vom Markt nehmen wolle. In US-Medien wurden unterschiedliche Finanzinvestoren als mögliche Käufer genannt, darunter TPG, KKR, Bain Capital und Silver Lake. Der Börsenwert liegt nach dem Kurssprung bei rund sieben Milliarden Dollar.

   An der Wall Street standen auch Aussagen des US-Notenbankchefs im Blick. Ben Bernanke will der lahmen US-Konjunktur mit weiteren Geldspritzen auf die Beine helfen. Die hohe Arbeitslosigkeit und die Gefahr einer Deflation sprächen für eine weitere Lockerung der Geldpolitik, sagte Bernanke am Freitag in Boston. Gleichzeitig linderten gemischte Konjunkturdaten die Ängste vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in eine Rezession nur geringfügig.

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