Dow Jones wieder unter 10.000 Punkte-Marke
16.10.2009
New York beendet den Freitag schwächer. Dow -0,67 %. S&P-500 -0,81 %. Nasdaq Composite - 0,76 %.
An den US-Börsen hat nach mehreren enttäuschenden Quartalsberichten wieder etwas Ernüchterung breit gemacht. Nachdem zur Wochenmitte noch die Bank JPMorgan mit ihrem Geschäftsbericht Euphorie an der Wall Street ausgelöst und den Dow Jones erstmals seit dem Börsencrash im Oktober 2008 wieder über die 10.000-Punkte-Marke gehievt hatte, ging dieser nun wieder unter dieser Marke aus dem Handel
Vor allem der gesunkene Gewinn bei General Electric (GE) und der Verlust der Bank of America (BoA) im dritten Quartal zeigten, dass die US-Wirtschaft und die Konsumenten trotz der leichten Erholung weiter zu kämpfen hätten, sagten Händler. Neben den schwächer als erwartet ausgefallenen oder mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalsberichten verschiedener Unternehmen wie der BoA, GE, IBM oder AMD belastete auch der von der Universität Michigan erhobene Konsumklima-Index. Dieser hat sich im Oktober überraschend eingetrübt. Die Industrieproduktion im September und auch die Kapazitätsauslastung hingegen überraschten positiv.
Zu den schwächsten Werten im Dow zählten denn auch die Aktien der Bank of America mit minus 4,64 % auf 17,26 US-Dollar, nachdem sie im dritten Quartal überraschend tief in die roten Zahlen stürzte. Sie meldete einen Verlust von mehr als 2,2 Mrd. Dollar nach einem Gewinn von 704 Mio. Dollar im Vorjahr. Branchenkollegen wie Goldman Sachs und Citigroup wurden ebenfalls belastet.
Die GE-Titel verloren 4,23 % auf 16,08 Dollar. Der Mischkonzern war im dritten Quartal noch tiefer in den Strudel der Wirtschaftskrise geraten. Umsatz und Gewinn markierten neue Tiefstände in der Flaute und enttäuschten die Markterwartungen.
Ebenfalls enttäuscht reagierten Anleger auf die von IBM und AMD vorgelegten Quartalsergebnisse. IBM büßten als Dow-Wert mit den größten Verlusten 4,95 % auf 121,64 Dollar ein. Hier konzentrierten sich die Anleger Händlern zufolge vor allem auf die gesunkenen Service-Neuverträge. Dies sei ein schlechtes Zeichen für die künftigen Einnahmen, hieß es. Dagegen verblasste das von IBM am Donnerstagabend nach Börsenschluss gemeldete Gewinnplus im dritten Quartal und auch die Anhebung der Gesamtjahresprognose.
Mit Blick auf die AMD-Aktie, die um 7,27 % auf 5,74 Dollar einbrach, sprachen Börsianer in erster Linie von Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel des krisengeschüttelten Chipherstellers in den vergangenen drei Monaten um 60 % zugelegt hätten.
Die Anteilsscheine von Google hingegen hoben sich positiv ab und stiegen an der Spitze des Nasdaq 100 um 3,76 % auf 549,85 Dollar. Der Suchmaschinen-Betreiber erklärte nach einem überraschend starken dritten Quartal die Rezession für beendet.