US-Börse
Dow setzt Erholungsrally vom Vortag fort
03.02.2015Der Dow Jones stieg um deutliche 305,36 Einheiten oder 1,76 Prozent auf 17.666,40 Zähler.
Die New Yorker Aktienbörsen haben ihre Erholungsrally vom Vortag weiter fortgesetzt und den Handel am Dienstag einheitlich mit festeren Notierungen geschlossen. Der Dow Jones stieg um deutliche 305,36 Einheiten oder 1,76 Prozent auf 17.666,40 Zähler.
Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gewann 29,18 Punkte (plus 1,44 Prozent) auf 2.050,03 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 51,05 Einheiten oder 1,09 Prozent auf 4.727,74 Zähler.
Für Auftrieb sorgte vor allem die Hoffnung, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit ihrer Leitzinserhöhung doch etwas länger warten könnte als gedacht, kommentierten Marktteilnehmer. Untermauert wurde diese Aussicht heute von schwächer ausgefallenen Daten: So hat die US-Industrie Ende 2014 überraschend wenig Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen sanken im Dezember um 3,4 Prozent.
Das Zinsumfeld dürfte aber nicht nur in den USA niedrig bleiben. Derzeit folgen viele andere Notenbanken der lockeren Geldpolitik der Fed: An diesem Dienstag hat die australische Notenbank mit einer Leitzinssenkung auf ein Rekordtief überrascht, vergangenen Freitag kappte bereits die russische Notenbank ihren Leitzins. Insgesamt haben seit Jahresbeginn 14 Notenbanken ihre Zinsen gesenkt um den fallenden Preisen und dem nachlassenden globalen Wirtschaftswachstum entgegenzusteuern.
Abseits der internationalen Notenbankpolitik hellten gute Nachrichten aus Griechenland das Marktsentiment auf. Die neue griechische Regierung zeigt sich im Streit mit ihren internationalen Geldgebern kompromissbereit und setzt nun nicht mehr auf einen Schuldenschnitt, sondern schlägt Umschuldungsmaßnahmen vor.
Starke Kursgewinne gab es erneut bei Ölwerten zu sehen. Im Dow Jones zogen ExxonMobil um klare 2,98 Prozent an und Chevron gewannen 3,27 Prozent. Profitieren konnten die Aktien wie bereits zum Wochenstart von Kursgewinnen bei den Ölpreisen. Nach deren Talfahrt zum Jahreswechsel scheint der Preiskampf des Ölkartells OPEC nun Wirkung zu zeigen. In den USA war die Zahl der kostenintensiveren Schieferölbohrungen wegen der niedrigen Preise zuletzt deutlich gefallen. Hinzu kam der jüngste US-Raffineriestreik, welcher ebenso zu Preissteigerung beigetragen hatte.
Weiters rückte die US-Autobranche nach erfreulichen Absatzzahlen in den Fokus. Vor dem Hintergrund niedriger Benzinpreise schlugen die US-Amerikaner zum Jahresbeginn vor allem bei den dicken Spritschluckern zu. Der US-Hersteller General Motors (GM) verkaufte im Jänner gut 40 Prozent mehr Pick-up-Trucks und über ein Drittel mehr SUV-Modelle in Geländewagen-Optik. Insgesamt verzeichnete der Autobauer ein Absatzplus von 18 Prozent zur Vorjahresperiode. GM zogen um 2,63 Prozent an. Ford schaffte ein Absatzplus von 16 Prozent - die Titel zogen um 2,49 Prozent an.
Aus der Büroartikel-Branche kamen neue Übernahmegerüchte: Die Branchengrößen Staples und Office Depot befänden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Fusion, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Kreise. Staples sprangen um 10,91 Prozent nach oben, für Office Depot ging es sogar um 21,49 Prozent bergauf.
Standard & Poor's (S&P) im Rechtsstreit um geschönte Kreditbewertungen mit der US-Regierung und dem Pensionsfonds Calpers geeinigt. S&P wird mittels Vergleich 1,5 Mrd. Dollar zahlen, geht aus einer Mitteilung der S&P-Mutter McGraw Hill hervor. Die Aktien von McGraw Hill schlossen um 4,08 Prozent höher.
UPS-Aktien erhöhten sich um moderate 0,44 Prozent. Der US-Paketdienstleister will nach einer Schwäche im wichtigen Weihnachtsgeschäft im laufenden Jahr wieder stärker aufdrehen. Der bereinigte Gewinn je Aktie werde 2015 vermutlich um 6 bis 12 Prozent auf 5,05 bis 5,30 Dollar steigen, teilte UPS mit.