Euro im frühen Handel etwas erholt
11.02.2010
EUR-USD: Angesichts Hoffnungen auf ein Rettungspaket für Griechenland erholt gegenüber dem Richtkurs vom Mittwoch sowie gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegenüber den anderen internationalen Leitwährungen konnte der Euro ebenfalls zulegen.
Die Augen der Investoren dürften ganz auf den EU-Sondergipfel zum krisengeschüttelten Griechenland gerichtet sein, hieß es aus dem Handel. Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU werden Hilfsmaßnahmen für Athen diskutiert. Der Euro konnte im Vorfeld des wichtigen Gipfels profitieren und sich etwas erholen.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3777 nach 1,3740 USD beim Richtkurs vom Mittwoch. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3734 USD aus dem Handel gegangen.
Eurogruppe ringt vor EU-Gipfel um Griechenland-Lösung[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Einen Tag vor dem EU-Sondergipfel haben die Länder der Eurogruppe um Lösungen in der Griechenland-Krise gerungen. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker wollte sich mit den Finanzministern der Euro-Zone telefonisch kurzschließen und kündigte an, den Gipfelteilnehmern am Donnerstag einen Vorschlag zur Unterstützung Griechenlands zu unterbreiten. Aus französischen Diplomatenkreisen verlautete allerdings, bei der Diskussion um Griechenland-Hilfen sei noch keine Einigung erzielt worden. In Brüsseler Diplomatenkreisen hieß es, der EU-Gipfel zu Griechenland solle eine grobe Orientierung beschließen. Die Einzelheiten des Hilfspaketes würden dann bei dem am Montag folgenden Treffen der Finanzminister der Euro-Zone ausgearbeitet. Dies sei bei der rund einstündigen Telefonkonferenz der Finanzminister der Euro-Länder vereinbart worden. Aus französischen Diplomatenkreisen verlautete dazu, Frankreich arbeite mit Deutschland an einer gemeinsamen Erklärungen für politische Unterstützung Griechenlands. In der Berliner Koalition hieß es inoffiziell zuvor, es werde etwa an bilaterale Hilfen Deutschlands und anderer Partner gedacht. Während hinter den Kulissen die Vorbereitungen für Nothilfe laufen, falls das Euro-Land aus den Turbulenzen nicht allein herausfindet, drängen die EU-Staaten Griechenland zu schärferen Sparanstrengungen. So soll das verlorene Vertrauen der Finanzmärkte wiederhergestellt werden. Die Schuldenprobleme des Landes haben an den Finanzmärkten eine wilde Berg- und Talfahrt ausgelöst. Der griechische Ministerpräsident Georgios Papandreou sagte, er sei zu allen erforderlichen Schritten bereit, um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. Die sozialistische Regierung plant Einschnitte im öffentlichen Dienst und will seit Jahren umstrittene Reformen der Sozialsysteme durchsetzen. Nach Umfragen unterstützt die Mehrheit der Bevölkerung die Pläne.
Dennoch haben sich am Mittwoch Tausende Staatsbedienstete an einem
landesweiten Streik beteiligt. Für den 24. Februar riefen mehrere
Gewerkschaften des öffentlichen und privaten Sektors zum Generalstreik
gegen den Sparkurs auf. |