EUR-USD: Tiefer gegenüber dem Richtkurs vom Montag und auch schwächer gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Auch gegenüber den Richtwerten der übrigen Leitwährungen verlor der Euro an Terrain.
Im asiatischen Handel konnte die Gemeinschaftswährung noch bis in die Region bei 1,4180 Dollar steigern, korrigierte dann jedoch deutlich Richtung Süden. Im frühen europäischen Geschäft bewegte sich der Euro innerhalb einer recht engen Bandbreite um die Marke von 1,4090 Dollar. Im weiteren Verlauf könnten die in Europa und den USA anstehenden Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,4092 nach 1,4151 USD beim Richtkurs vom Montag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,4152 USD aus dem Handel gegangen.
Der private Konsum der Schweizer hat sich im Dezember nach einem kräftigen Schub in den Vormonaten wieder etwas gelegt. Die Konsumentenstimmung dürfte laut den Experten der UBS weiter unter der steigenden Arbeitslosigkeit leiden. Der UBS-Konsumindikator erreichte im Dezember den Wert von 1,2. Damit lag er unter dem Jahreshöchstwert von 1,26 im November. Mehr Zulassungen von neuen Autos und saisonal bedingt mehr Hotel-Übernachtungen konnten negative Impulse bei den Kreditkartenumsätzen und im Detailhandel nicht ausgleichen. Der gemessene Privatkonsum liegt unter dem langjährigen Mittel von 1,5. Das aktuelle Niveau deute auf eine klar positive, aber unterdurchschnittliche Dynamik der wichtigsten Stütze der Konjunktur hin. Das Verbrauchervertrauen in Italien ist im Jänner stärker als erwartet gefallen. Das entsprechende Barometer sank auf 111,7 Zähler von 113,7 Punkten im Vormonat. Zuvor war das Barometer drei Monate in Folge gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang auf 113,5 Punkte gerechnet. Weitere Abstufungen bei Länderratings möglich: Hohe Staatsdefizite und ein massiver Anstieg der Schulden könnten nach Einschätzung der EZB weitere Länderratings in der Euro-Zone in Gefahr bringen. Da alleine 13 von 16 Euro-Ländern vor einem EU-Defizitverfahren stünden und in mehreren Ländern sogar zweistellige Defizite zu erwarten seien, seien nach dem Präzedenzfall Griechenlands weitere Probleme absehbar, warnte EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark. Die erste Emission einer griechischen Staatsanleihein diesem Jahr hat für großes Interesse bei Investoren gesorgt. Für die fünfjährige Anleihe gingen Kaufaufträge im Wert von 25 Mrd. Euro ein, obwohl das hoch verschuldete Land nur ein Volumen von 3-5 Mrd. Euro angepeilt hatte. Allerdings bezahlt Griechenland mit einer hohen Rendite von 6,5 %. Die Verkäufe von US-Bestandsimmobilien haben im Dezember um 16,7% auf 5,45 Mio. nachgegeben. Damit wurde die Konsensschätzung klar verfehlt, die mit einem Wert von 5,9 Mio. kalkuliert hatte. Im Vormonat waren noch 6,54 Mio. gebrauchte US-Immobilien verkauft worden. Der Bestand an unverkauften Häusern legte auf das 7,2fache einer Monatsrate zu (Vormonat 6,5), während der durchschnittliche Preis für eine Gebrauchtimmobilie im Jahresvergleich leicht um 1,5 % auf 178.300 USD zulegte. |
Maßnahmen Chinas und der USA belasten Börsen in Asien[Aus dem Morning Mail der Investkredit.] Strengere Kreditregeln in China und ein Ausgabenstopp der US-Regierung haben die asiatischen Börsen am Dienstag belastet. Viele Anleger sorgten sich, dass die Maßnahmen den Aufschwung der Weltwirtschaft bremsen könnten. Der Markt in Südkorea verlor rund zwei Prozent. In Tokio belastete der stärkere Yen vor allem Exportwerte. Dort verlor der Nikkei-Index 1,8 % auf 10.325 Punkte und sank damit auf den tiefsten Schlussstand seit 5 Wochen. Auch alle anderen relevanten Aktienmärkte notierten schwächer. Zum Abbau ihrer Rekordschulden wollen die USA einen Großteil ihrer Ausgaben drei Jahre lang einfrieren. Präsident Obama wird in seiner Rede an die Nation am Mittwoch diesen Plan vorstellen – damit sollen in 10 Jahren 250 Mrd. Dollar eingespart werden. Die Finanzmärkte begrüßen diesen Schritt zum Abbau des US-Defizit von 1,4 Billionen Dollar allein für das Haushaltsjahr 2009, allerdings fürchteten Anleger, dass damit der Aufwärtstrend in den USA gefährdet sei. Auch die straffere Geldpolitik der chinesischen Regierung beschäftigt die Märkte. Die Geldhäuser der Volksrepublik seien angewiesen worden, ihre Kapitalreserven ab Dienstag zu erhöhen. Damit solle die massive Kreditvergabe eingedämmt werden, um die Inflationsgefahr zu drosseln und eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern.
Der Euro fiel gegenüber dem Yen zeitweise auf den tiefsten Stand seit
neun Monaten und notierte bei 126,33 Yen. Auch zum Dollar legte die
japanische Währung zu. Der Greenback gab zeitweise auf unter 89,71 Yen
nach und notierte so tief wie seit einem Monat nicht mehr. Der Euro
kostete 1,4083 Dollar nach 1,4150 im US-Handel. |