Nach schweren Kursverlusten am Vortag hat sich der Euro am Mittwoch bei der Marke von 1,32 US-Dollar stabilisiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3190 Dollar.
Am Vortag hatte der Euro infolge der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands und Portugals durch die Ratingagentur S&P um bis zu zwei Cent an Wert eingebüßt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zu Mittag auf 1,3245 (Dienstag: 1,3290) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7550 (0,7524) Euro.
"Angesichts nur weniger Neuigkeiten zur Schuldenkrise hat sich der Euro heute fangen können", sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Gleichwohl bestehe nach wie vor Abwärtsrisiko für die europäische Währung. Risiken für den Euro und die Stabilität des Euroraums sieht Leuchtmann aber nicht in erster Linie in der anhaltenden Diskussion über das Rettungspaket für Athen. "Die Hauptgefahr besteht vielmehr in dem immer deutlicher werden Ansteckungseffekt auf andere Länder."
Neben dem hoch verschuldeten Griechenland gerät an den Märkten zusehends Portugal in den Fokus. Der kleine Nachbar Spaniens gilt ebenfalls als strukturschwaches Land mit hoher Neuverschuldung und immenser Schuldenlast. "Sollten neben Griechenland weitere Länder in finanzielle Bedrängnis geraten, könnte der politische Wille für weitere Hilfen irgendwann erschöpft sein", sagte Leuchtmann. Aus diesem Grund wachse an den Märkten die Angst vor Zahlungsausfällen. "Dies ist die eigentliche Belastung für den Euro."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87080 (0,86705) britische Pfund, 124,48 (124,70) japanische Yen und 1,4341 (1,4353) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.161,00 (1.149,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 28.521,55 (27.812,80) Euro.