Euro-Stoxx bei 2772,60

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Die Agentur Fitch will das Griechenland-Rating weiter senken.

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag überwiegend mit freundlicher Tendenz ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich leicht um 0,34 Prozent auf 2.772,60 Zähler.

Die Einigung auf ein neues Hilfspaket für Griechenland hat die Indizes am Vormittag nach den gestrigen Aufschlägen noch weiter nach oben getrieben. Marktteilnehmer werteten das neue Rettungspaket, das erstmals eine Beteiligung privater Gläubiger vorsieht, als "Befreiungsschlag. Gewinnmitnahmen sowie eine schwächere Eröffnung an der Wall Street ließen die Zugewinne im weiteren Verlauf jedoch etwas schmelzen.

Fitch will Griechenland-Rating weiter herabstufen

Die Ratingagentur Fitch will griechische Anleihen bei Umsetzung der auf dem Euro-Gipfel beschlossenen Beteiligung privater Anleger kurzfristig als "beschränkten Kreditausfall" bewerten. Diese Nachricht hatte Marktteilnehmern zufolge aber keine allzu starken Auswirkungen gezeigt.

Neue Daten kamen auch von der Konjunkturfront. So hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Juli überraschend deutlich eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist von 114,5 Punkten im Vormonat auf 112,9 Punkte gefallen, teilte das Ifo Institut mit. Die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone sind im Mai hingegen deutlich stärker als erwartet gestiegen.

Öl- und Baubranche unter den größten Gewinnern

Ein Branchenvergleich zeigte Ölwerte und Aktien aus der Baubranche unter den größeren Gewinnern. Nach festerem Beginn drehte der Banken-Sektor hingegen ins Minus ab. Deutlich Federn lassen mussten die italienischen Institute. So rutschten UniCredit um 4,56 Prozent auf 1,318 Euro ab und Intesa Sanpaolo verloren 2,83 Prozent auf 1,752 Euro.

Die Aktien von Volvo zogen nach Ergebnissen um 3,63 Prozent auf 105,70 schwedische Kronen an. Der Lastwagenhersteller hat im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von 7,65 Mrd. Kronen (841 Mio. Euro) eingefahren. Im vergangenen Jahr waren es 4,8 Mrd. Kronen. Der Umsatz hat sich auf 79 Mrd. Kronen belaufen, teilte das Unternehmen mit.

Der größte europäische Navigationsgerätehersteller TomTom ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Die niederländische Firma meldete fürs zweite Quartal einen Verlust von 489 Mio. Euro. Hintergrund ist eine gigantische Abschreibung von 512 Mio. Euro, weil die Firma ihre Geschäftsaussichten deutlich düsterer beurteilt und deshalb Firmenwerte nach unten korrigieren musste. TomTom-Aktien büßten in Reaktion auf die Zahlen 2,08 Prozent auf 3,585 Euro ein.

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