Euro tendiert im frühen Handel mit deutlichen Abgaben
17.12.2009
EUR-USD: Deutlich tiefer gegenüber dem Richtkurs vom Mittwoch sowie zum späten Devisengeschäft in New York gezeigt. Auch zu Franken, Yen und Pfund tendierte die europäische Leitwährung schwächer.
Der Euro ist seit dem Vorabend kräftig unter Druck geraten und hat deutlich an Terrain verloren. Vor allem nach dem Abrutschen des Euro unter 1,47 Dollar würden Marktteilnehmer ihre Verkaufsoptionen auf den Dollar auflösen, hieß es aus dem Handel. Mittelfristig würden Anleger mit einem Ziel von 1,4150 Dollar rechnen, erklärte ein Händler.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,4403 nach 1,4560 USD beim Richtkurs vom Mittwoch. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,4523 USD aus dem Handel gegangen.
Polens Industrieproduktion ist im November um 9,8 % angestiegen im Jahresvergleich. Die Erwartung von 6,7 % Zuwachs wurde damit deutlich übertroffen. Im Vergleich zur vorhergehenden Periode in der noch ein Rückgang von revidierten 1,3 % zu beobachten war, vollzieht sich damit ein Trendwechsel. Die Erzeugerpreise in Polen sind im Jahresvergleich um 2,0 % angezogen - geringer als die Prognose von 2,4 %. Im Monatsvergleich ist sogar ein Rückgang um 0,3% zu beobachten. Die Arbeitslosenquote in Schweden ist weiter auf dem Rückzug. Nach dem Hoch imSommer mit Werten an der 10 %-Marke ist die Quote im November noch einmal leicht von 8,1 auf 8,0 % zurückgegangen. Analysten hatten einen Anstieg in der gleichen Größenordnung erwartet. Die Baubranche in der Eurozone muss weiter kräftige Rückgänge hinnehmen. Im Jahresvergleich ist die Bauleistung wie erwartet um 7,7 % zurückgegangen nach revidierten -8,1 % im September. Seit dem Jahreswechsel 2007/2008 liegen die Jahreswerte teils zweistellig im negativen Bereich. Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im November um 3,1 % im Jahresvergleich angezogen. Der Wert lag zwar unter der Erwartung von +3,7 %, doch der Wert der vorherigen Periode wurde um 0,3 % Prozentpunkte nach oben korrigiert, so dass insgesamt nur eine Abschwächung des Wachstums um 0,3 Prozentpunkt im Vergleich zur Schätzung vorliegt. |
WIRTSCHAFTSERHOLUNG IN DEN USA-ZINSEN DENNOCH UNVERÄNDERT
[Aus dem Morning Mail der Investkredit.] Trotz der Erholung der
US-Wirtschaft hält die Fed an ihrer Nullzinspolitik fest. Der
Schlüsselzins werde noch "für eine längere Zeit"
extrem niedrig bleiben, erklärte die Federal Reserve gestern
Mittwoch nach einer Sitzung des Offenmarktausschusses in Washington. Die US-Aktienmärkte hielten nach den Äußerungen der Fed zunächst ihre Gewinne. Der Dow Jones notierte später allerdings etwas schwächer und drehte zeitweise ins Minus. Der USD konnte gegenüber EUR und JPY zulegen. Die US-Staatsanleihen mit 10- und 30-jähriger Laufzeit notierten nach der Fed-Erklärung schwächer. Die Fed bestätigte auch, das Ankaufprogramm für hypothekenbesicherte Papiere im Volumen von 1,25 Billionen Dollar im März wie geplant auslaufen zu lassen und erteilte damit Forderungen nach einer Verlängerung eine Absage. Das Tempo der Ankäufe soll zudem rechtzeitig gedrosselt werden, um eine weiche Landung sicherzustellen.
Zuletzt hatten sich die Zeichen einer Erholung der US-Wirtschaft
gemehrt: Das Vertrauen der US-Bürger in die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes ist gestiegen und der Einzelhandel legte
überraschend gute Daten vor. Zudem ist der Jobabbau im November nahezu
zum Stillstand gekommen. Wichtige Ereignisse des Tages: US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, Frühindikatoren, Philly Fed Index. |