Handelsschluss

Europa klar in Gewinnzone

27.07.2012

Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 50,18 Einheiten oder 2,23% auf 2.301,23 Zähler.

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Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit klaren Gewinnen ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 50,18 Einheiten oder 2,23 Prozent auf 2.301,23 Zähler.

Gerüchte über den Kauf von italienischen und spanischen Staatsanleihen durch die europäische Zentralbank (EZB) verabschiedeten die europäischen Leitbörsen mit Gewinnen ins Wochenende. Laut der französischen Zeitung "Le Monde" solle der Erwerb von Staatsanleihen durch die EZB am Sekundärmarkt zudem durch Primärmarktkäufe des Rettungsmechanismus EFSF flankiert werden. Eine offizielle Bestätigung dieser Strategie ist bisher ausgeblieben.

Am Nachmittag unterstützten auch gute Konjunkturnachrichten aus den USA die Märkte. Das US-Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal doch um 1,5 Prozent gewachsen und hatte damit die Erwartungen der Experten übertroffen. Zudem ist der endgültige Michigan Sentiment Index für Juli überraschend etwas nach oben korrigiert worden.

Die EZB-Gerüchte beschleunigten die Kurse von Banktitel. Banco Santander zogen um 5,99 Prozent auf 4,78 Euro an. Societe Generale erhöhten sich um 6,07 Prozent auf 18,00 Euro. Nur Nokia, die nachrichtenlos um 8,67 Prozent auf 1,742 Euro ansprangen, und Repsol (plus 11,42 Prozent auf 13,17 Euro) legten noch stärker zu. Der Erdölkonzern hatte schon am Vortag nach einem überzeugenden Ergebnis kräftige Gewinne verzeichnet.

Schwache Quartalszahlen kamen von Saint Gobain und LVMH. Die Titel Baustoffkonzerns stürzten nach verfehlten Markterwartungen um 10,65 Prozent auf 24,55 Euro ab und übernahmen damit die rote Laterne im Euro-Stoxx-50. Drittschlechtester Wert war der Luxuskonzern LVMH mit minus 0,40 Prozent auf 124,40 Euro. Trotz eines um 20 Prozent höheren bereinigten Gewinns von 2,66 Mrd. Euro im ersten Halbjahr zeigten sich die Anleger enttäuscht.

Danone hat wegen guter Geschäfte mit Babynahrung und einer wachsenden Nachfrage aus den Schwellenländern im ersten Halbjahr mehr Gewinn gemacht als erwartet. Der bereinigte Überschuss sei von 874 auf 911 Mio. Euro gewachsen, teilte Danone mit. Die Titel des Lebensmittelkonzerns rückten um 3,80 Prozent auf 49,35 Euro vor.

Wegen niedrigerer Ölpreise konnte Total eigenen Angaben zufolge seinen bereinigten Gewinn nur um zwei Prozent auf 2,9 Mrd. Euro steigern. Für die jetzt angelaufene zweite Jahreshälfte sei er zuversichtlich, sagte Total-Chef Christophe de Margerie laut Mitteilung. Seinen Aktionären will Total eine um 3,5 Prozent höhere Zwischendividende von 0,59 Euro je Aktie zahlen, woraufhin die Papiere des französischen Ölkonzerns um 3,41 Prozent auf 37,35 Euro zulegten.

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