Börsenschluss

Europa mehrheitlich in Gewinnzone.

21.04.2011


Die europäischen Leitbörsen haben mit festeren Kursen geschlossen

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 14,87 Einheiten oder 0,51 Prozent auf 2.936,30 Zähler. An den europäischen Börsen haben die Kurse vor dem Hintergrund positiver Überseevorgaben und guter Unternehmensergebnisse die Erholung am letzten Handelstag vor dem Osterwochenende fortgesetzt. Unternehmen wie Akzo Nobel in den Niederlanden oder Apple in den USA hatten überdies die Erwartungen geschlagen und sorgten für Kaufstimmung unter Anlegern.

Baustoffhändler mit deutlichen Kursgewinnen
In einem Branchenvergleich präsentierten sich Baustoffhändler nach einer positiven Branchenstudie von Goldman Sachs mit deutlichen Kursgewinnen. Im laufenden Jahr soll die Bauaktivität weltweit wieder erste Lebenszeichen zeigen und sich 2012 deutlich erholen, so die US-Bank. Aktien von Lafarge gingen mit einem Plus von 1,57 Prozent bei 47,14 Euro aus dem Handel. Titel von HeidelbergCement schlossen mit einem Plus von 1,37 Prozent bei 51,84 Euro.

Telekom-Titel schwächeln
Abgeschwächt zeigten sich am heutigen Börsentag Telekom-Titel nach einer Gewinnwarnung von KPN. Die Aktien des niederländischen Telekom-Konzerns rutschten 8,26 Prozent auf 10,78 Euro ab. Zuvor hatte das Mutterunternehmen seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011 gesenkt. Für den Negativtrend sorgte laut KPN ein schlechtes Mobilfunkgeschäft in den Niederlanden. Mit Verlusten schlossen auch die Deutsche Telekom (minus 1,56 Prozent bei 11,06 Euro), France Telecom (minus 1,47 Prozent bei 15,40 Euro) und Vodafone (minus 4,30 Prozent bei 169,05 Pence).

Fiat legte zu
Unter den Einzelwerten legten Fiat 4,49 Prozent auf 6,87 Euro zu. Zuvor wurde bekannt, dass der italienische Autobauer seine Beteiligung an Chrysler kräftig aufstocken will. Die Beteiligung am US-Konzern soll bis zu Jahresmitte von 30 auf 46 Prozent anwachsen. Dafür bezahlen die Italiener knapp 1,3 Mrd. Dollar.

Solaranlagenbauer im Übernahmepoker
In Frankfurt gingen die Papiere von Roth & Rau mit einem Plus von 4,62 Prozent bei 23,90 Euro aus dem Handel. Beim Solaranlagenbauer könnte sich ein Übernahmekampf anbahnen. Der Schweizer Konkurrent Meyer Burger kommt bei der geplanten Übernahme von Roth & Rau zumindest teilweise voran. Der niederländische Roth & Rau-Großaktionär OTB verkaufte sein 6,34-prozentiges Aktienpaket an die Schweizer. Allerdings könnte sich mit dem deutschen Solarunternehmen Rena ein Gegenspieler positionieren - Rena-Chef Jürgen Gutekunst erhöhte seinen Anteil an Roth & Rau auf mehr als zehn Prozent.

Akzo Nobel klar im Plus
Klar im Plus präsentierten sich auch Akzo Nobel. Das Unternehmen überzeugte die Anleger mit einem höheren Gewinn im ersten Quartal, die Aktien schlossen in Folge mit einem Plus von 4,02 Prozent bei 52,48 Euro.

Nokia mit 10,4 Milliarden Euro Umsatz
Für Nachrichten sorgte auch Nokia. Der weltgrößte Handy-Hersteller hat im ersten Quartal einen Umsatz von 10,4 Mrd. Euro erzielt. Die Finnen übertrafen damit aber nur leicht die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten, die einen Umsatz von 10,1 Mrd. Euro prognostiziert hatten. Der Konzern geht zudem davon aus, dass die Folgen der Japan-Krise das Geschäft mindestens bis in den Herbst beeinträchtigen werden. Nokia notierten zu Handelsschluss mit plus 0,42 Prozent bei 5,96 Euro leicht in der Gewinnzone.

Bergbaukonzern Anglo American durch Unwetter mit Verlusten
Der Bergbaukonzern Anglo American wurde hingegen durch Unwetter zu Jahresbeginn in die Verlustzone gezogen. So sank im ersten Quartal wegen starker Regenfälle in Chile die Kupferproduktion um 14 Prozent auf rund 139.000 Tonnen. Heftiger Regen in Südafrika machte auch der Eisenerzförderung zu schaffen, die sich um 19 Prozent auf knapp zehn Millionen Tonnen reduzierte. Angelo American gingen in London mit einem Minus von 0,41 Prozent bei 3.162 Pence aus dem Handel.

Hotelkonzerne unter Druck
Ebenfalls nach unten ging es für Papiere von InterContinental Hotels Group, die mehr als die Hälfte ihrer Umsätze in den USA erwirtschaftet. Der US-Rivale Marriott International hatte zuvor sein Konzernergebnis für das erste Quartal 2011 veröffentlicht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Begründet wurde dies mit einem Rückgang der Reiselust in den USA. InterContinental schlossen nach Kursverlusten mit einem leichten Plus von 0,39 Prozent bei 1.300 Pence.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.868,87     +  18,49       +0,65
 Frankfurt      DAX            7.295,49     +  46,30       +0,64
 London         FT-SE-100      6.018,30     -   4,0        -0,07
 Paris          CAC-40         4.021,88     + 17,26        +0,43
 Zürich         SPI            5.937,46     + 17,96        +0,30
 Mailand        FTSE MIB      21.810,70     +308,25        +1,43
 Madrid         IBEX-35       10.584,10     + 48,70        +0,46
 Amsterdam      AEX              359,01     -  0,86        -0,24
 Brüssel        BEL-20         2.727,67     +  2,36        +0,09
 Stockholm      SX Gesamt        365,71     +  0,67        +0,18
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.936,30     + 14,87        +0,51
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel