Der Euro-Stoxx-50 gab bis Handelsschluss minimale 0,98 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 2.514,97 Zähler ab.
Kaum bewegt und ohne einheitliche Richtung sind die europäischen Leitbörsen am Montag aus dem Handel gegangen. In den Fokus rückten zum Wochenauftakt unerwartet enttäuschende Daten aus China. Zudem blieb Griechenland auch nach dem erfolgten Schuldenschnitt ein Thema am Markt. Der Euro-Stoxx-50 gab bis Handelsschluss minimale 0,98 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 2.514,97 Zähler ab.
Die Volksrepublik China hat für Februar unerwartet ein massives Handelsbilanzdefizit von 31,5 Mrd. Euro vermeldet. Damit rutschte das Land erstmals seit einem Jahr in die roten Zahlen. Im Jänner war noch ein Handelsbilanzüberschuss von 27,28 Milliarden Dollar ausgewiesen worden. An den Märkten sorgten die Daten für leichte Wachstumssorgen, hieß es.
Allerdings kamen positive Signale von der chinesischen Nationalbank. Diese hält eine Lockerung ihrer Geldpolitik für möglich, um die Wirtschaft in dem Land anzukurbeln. Zudem wären die jüngsten Daten aus den USA etwas besser ausgefallen, wodurch die Sorgen um ein verlangsamtes wirtschaftliches Wachstum wieder etwas weniger bedrohlich wären.
Daneben wurde nach dem griechischen Schuldenschnitt vergangenen Woche bekannt, dass auf Entscheid des Internationalen Derivateverbands (ISDA) nun die Kreditausfallversicherungen, sogenannte "Credit Default Swaps", fällig werden. Zudem wollen die Finanzminister der Eurozone am kommenden Mittwoch das 130-Mrd.-Euro-schwere Hilfspaket finalisieren.
Ein europäischer Sektorenvergleich wies Rohstoff- und Bankentitel als größte Tagesverlierer aus. In London verloren Vedanta 3,66 Prozent auf 1.369 Pence und Rio Tinto büßten 1,67 Prozent auf 3,450,50 Pence ein, aber auch Anglo American (minus 0,69 Prozent auf 2.575 Pence) und BHP Billiton (minus 0,49 Prozent auf 2.013,50 Pence) mussten etwas an Terrain abgeben. Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Werten zeigten sich ArcelorMittal um 0,76 Prozent schwächer bei 14,925 Euro.
Das Schlusslicht des europäischen Leitindex bildeten jedoch die Papiere der BBVA, welche um 2,43 Prozent auf 6,299 Euro abgaben. Des Weiteren schlossen Banco Santander (minus 2,35 Prozent auf 5,977 Euro), Societe Generale (minus 1,74 Prozent auf 23,99 Euro) und Intesa Sanpaolo (minus 1,64 Prozent auf 1,435 Euro) klar im Minus.
Im Gegensatz zu den Branchenkollegen Daimler (plus 1,56 Prozent auf 47,67 Euro) und BMW (plus 0,78 Prozent auf 71,05 Euro) sackten Volkswagen um 2,10 Prozent auf 139,80 Euro ab, obwohl der Konzern bei der Vorlage seiner Bilanz für das vergangene Jahr auf das bisher beste Jahr in seiner Unternehmensgeschichte zurückblicken kann. Unterm Strich verdiente der Autobauer 2011 15,8 Mrd. Euro und konnte seinen Gewinn damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln.
Unternehmensnachrichten kamen zudem aus der Versorgerbranche. Der französische Energiekonzern GDF Suez gilt Medienberichten zufolge als Favorit für den Kauf der Ferngas-Tochter Open Grid Europe des deutschen Branchenkollegen E.ON, aber auch das Konsortium um den deutschen Versicherungskonzern Allianz sei weiter im Rennen. GDF Suez schlossen mit einem Abschlag von 1,14 Prozent auf 19,50 Euro und E.ON fielen indessen um 0,68 Prozent auf 16,82 Euro.
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%) Wien ATX 2.142,19 - 19,88 -0,92 Frankfurt DAX 6.901,35 + 21,14 +0,31 London FT-SE-100 5.892,75 + 5,30 +0,09 Paris CAC-40 3.490,06 + 2,58 +0,07 Zürich SPI 5.675,81 - 5,47 -0,10 Mailand FTSE MIB 16.457,19 - 22,01 -0,13 Madrid IBEX-35 8.180,20 - 102,50 -1,24 Amsterdam AEX 326,10 + 0,07 +0,02 Brüssel BEL-20 2.281,08 - 0,82 -0,04 Stockholm SX Gesamt 1.092,31 + 2,41 +0,22 Europa Euro-Stoxx-50 2.514,97 - 0,98 -0,04