Freundliche Wall Street sorgt für etwas Unterstützung.
Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag an die Vortagesverluste angeknüpft, wenn auch mit geringeren Abschlägen. Vor allem die Sorgen um eine Zuspitzung der Krise in Griechenland und die Folgen einer möglichen Staatspleite für die internationalen Finanzmärkte drückten erneut auf die Kurse.
Am Nachmittag konnten einige Indizes danke besser als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten sowie angesichts der freundlichen Tendenz an der Wall Street die Abschläge etwas eingrenzen. Für einen Schwenk auf positives Terrain reichte es jedoch nicht ganz.
Anleger zeigten eine deutlich gesunkene Risikobereitschaft, gingen auf Nummer sicher und machten vor allem um Finanzwerte einen Bogen. Versicherer und Bankwerte verloren auf breiter Front. Aber auch Aktien aus dem Einzelhandelssektor und Rohstoffwerte mussten etwas Federn lassen.
Zu den größeren Verlierern zählten beispielsweise die Aktien von Barclays in London mit einem Minus von 1,32 Prozent auf 254 Pence. Zuvor hatte die britische Bank allerdings angekündigt, die Erträge deutlich steigern zu wollen.
Unter den weiteren Bankwerten rutschten Dexia 3,15 Prozent ins Minus auf 2,19 Euro. Die Aktien der National Bank of Greece büßten 4,16 Prozent auf 4,38 Euro ein. BNP Paribas schwächten sich leicht um 0,37 Prozent auf 51,11 Euro ab und Societe Generale verloren um 1,65 Prozent auf 38,14 Euro.
Die Aktien der Schweizer Credit Suisse gaben um 0,64 Prozent auf 33,95 Franken ab. Bei dem Institut sorgte allerdings auch ein Pressebericht über einen angeblichen Stellenabbau im Investmentbanking für Verkaufsdruck.
Im Rohstoff-Sektor mussten Stora Enso ein Minus von 1,48 Prozent auf 6,99 Euro verbuchen. Aurubis gaben 1,60 Prozent auf 40,96 Euro nach und Salzgitter verloren um 1,19 Prozent auf 49,43 Euro. Leicht verbessert mit plus 0,25 Prozent auf 22,41 Euro notierten hingegen ArcelorMittal.
Die Rohölnotierungen zeigten nach den deutlichen Vortagesverlusten kein klares Bild. Total verbesserten sich um 0,93 Prozent auf 38,09 Euro, nachdem der Konzern den Fund eines neuen Gasvorkommens in der Barents-See gemeldet hatte. Neste Oil rutschten hingegen 1,97 Prozent ins Minus auf 10,45 Euro.
Carrefour sanken nach einem negativen Analystenkommentar der UBS um 3,48 Prozent auf 27,75 Euro. Die Einschätzung für die Papiere der französischen Supermarktkette wurde von "neutral" auf "sell" und das Kursziel von 33 auf 27 Euro gekürzt.