Anleger im Vorfeld des erwarteten US-Arbeitsmarktberichts zurückhaltend.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag zu Mittag mehrheitlich leichter tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 12.40 Uhr mit 6.735,20 Punkten und einem kleinen Plus von 0,51 Einheiten oder 0,01 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich leicht um 4,0 Zähler oder 0,07 Prozent auf 5.858,78 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 sank 11,01 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 2.873,20 Punkte.
US-Arbeitmarktbericht für 13.30 Uhr erwartet
Anleger zeigten sich im Vorfeld des für 13.30 Uhr erwarteten US-Arbeitsmarktberichts eher zurückhaltend, hieß es aus Marktkreisen. Umfrageschätzungen gehen von einer unveränderten Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent aus.
Banken auf Verliererseite
Im Handelsverlauf fand man vor allem Banken- und Finanzwerte auf der Verliererseite. Allen voran verbilligten sich die Aktien von Credit Agricole um 2,89 Prozent auf 12,11 Euro. Händler verwiesen bei der französischen Bank auf Spekulationen über eine drohende Kapitalerhöhung. Ebenfalls unter Verkaufsdruck kamen Banco Santander-Papiere und fielen 2,38 Prozent auf 8,52 Euro. Intesa Sanpaolo notierten 2,61 Prozent tiefer bei 2,43 Euro.
Trotz guter Quartalszahlen gaben auch HSBC-Aktien ab. Die größte europäische Bank hat zwar in den ersten neun Monaten kräftig zugelegt, die Anteilsscheine konnten sich aber dem schwachen Branchenumfeld nicht entziehen und fielen 1,87 Prozent auf 682,10 Pence.
Die Unternehmenszahlen des weltgrößten Zementherstellers Lafarge wurden von den Anlegern negativ aufgenommen. Der französische Bauzulieferer musste auch im dritten Quartal einen Rückgang des Überschusses um acht Prozent auf 372 Millionen Euro hinnehmen. Die Anteilsscheine notierten um 2,49 Prozent tiefer bei 44,12 Euro.
Alstom mussten ebenfalls Kursverluste einbüßen, nachdem Analysten der Société Generale die Anlageempfehlung des Industriekonzerns von "Hold" auf "Sell" herabgestuft hatte. Die Aktien sanken 3,30 Prozent auf 34,62 Euro und lag damit an der Sohle des Euro-Stoxx-50.
Rohstoffwerte gefragt
Gesucht waren indessen Rohstoffwerte, die weiterhin von gestiegenen Rohstoffpreisen profitierten. An der Spitze des Euro-Stoxx-50 fand man die Aktien von ArcelorMittal. Der Stahlkonzern legte an der Börse in Amsterdam 2,17 Prozent auf 25,43 Euro zu. Die Papiere des in Mailand gelisteten Stahlrohrproduzenten Tenaris verteuerten sich um 2,04 Prozent auf 15,54 Euro.