Einheitlich im Plus

Europas Börsen auf neuem Wochenhoch

27.05.2010

Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Erholung am Donnerstag weiter ausgebaut.

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© Reuters
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Die europäischen Leitbörsen haben ein neues Wochenhoch markiert. Zuvor zerstreute sich die Sorge, dass China seinen Bestand an europäischen Staatsanleihen überprüfen wolle. Der Euro-Stoxx 50 schnellte gegen Mittag um 2,26 % auf 2.587,59 Punkte in die Höhe. Der CAC-40 in Paris gewann 2,11 % auf 3.480,51 Punkte. Für den Londoner FT-SE 100 ging es ebenfalls um 1,97 % auf 5.137,26 Punkte nach oben. Der deutsche Leitindex Dax notierte um 2,30 % auf 5.890,29 Einheiten höher.

China steht zu Staatsanleihen
Händler verwiesen darauf, dass die Chinesen zu ihren Beständen an europäischen Staatsanleihen stehen wollen. "Die Kommentare haben an der Oberfläche für Beruhigung gesorgt und dem Euro eine deutliche Erholung beschert", kommentierte Währungsanalyst Lee Hardman von BTM-UFJ. Noch am Vorabend hatten Medienberichte, dass China seine Bestände an europäischen Staatsanleihen überprüfen wolle, für fallende Kurse an der Wall Street und einen erneuten Rücksetzer beim Euro unter die Marke von 1,22 US-Dollar gesorgt. Insbesondere gegenüber dem Yen konnte der Euro wieder deutlich zulegen und sorgte so an der Tokioter Börse für den größten Tagesgewinn seit zwei Wochen.

Wenige Verlierer
Compagnie Financiere Richemont waren nach Zahlen mit minus 0,80 % unter den wenigen Verlierern zu finden. Börsianer schätzten den Gewinn deutlich unter den jüngst angehobenen Erwartungen ein und stellten heraus, dass der Luxusgüterkonzern keinen präzisen Ausblick abgegeben habe. Die Ankündigung eines Aktienrückkaufpakets konnte dagegen nicht für steigende Kurse sorgen.

Prudential indes schnellten um 7,12 % auf 548,11 Pence in die Höhe. Unter Händlern machte das Gerücht die Runde, dass die geplante milliardenschwere Übernahme des Asiengeschäfts vom US-Versicherer AIG vor der Absage stehe. Am Morgen bereits hieß es in der "Times", dass Aktionäre vor allem wegen des Preises von 35 Milliarden Dollar gemeinsam gegen die Pläne vorgehen wollen. Aktien der Man Group stiegen gar um 7,90 % auf 232,30 Pence. Der Hedgefonds überraschte mit seinen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr, gab einen optimistischen Ausblick ab und berichtete von einer Stabilisierung der verwalteten Kundengelder.

Finanzwerte entwickelten sich überwiegend positiv. Der Versicherer Axa führte den Euro-Stoxx mit einem Aufschlag von 5,69 % auf 13,460 Euro an. ING gehörten mit plus 4,91 % ebenfalls zu den größten Gewinnern. Französische oder britische Banken gewannen zwei bis drei %. Dem hinterher hinkten nur die Spanier: Nach Anfangs deutlichen Verlusten konnten sich die Titel von Banco Santander und BBVA aber zuletzt ebenfalls in die Gewinnzone retten.

BP steigt
Papiere von BP stiegen um 4,11 % auf 512,30 Pence. Der Ölkonzern will am Donnerstagabend über den Erfolg der jüngsten Versuche berichten, das Ölleck im Golf von Mexiko zu verschließen. BP selbst hatte die Erfolgschancen auf 60 bis 70 % beziffert. Auch deutlich anziehende Ölpreise ließen die Anleger zugreifen.

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