Europas Börsen im Frühhandel unter Druck

22.10.2009

Schwache US-Vorgaben und teils enttäuschende Ergebnisse: 11.40 Uhr: DAX -1,61 %. FTSE -1,40 %. Euro-Stoxx-50 -1,56 %.

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Händler verwiesen auf die schwachen Vorgaben aus den USA und Asien. Angesichts kräftiger Verluste im späten Handel hatten die Indizes an der Wall Street am Mittwoch mit negativem Vorzeichen geschlossen. Belastend wirkten vor allem eine Analystenherabstufung bei Wells Fargo und die Korrektur der Prognose für das Gesamtjahr bei Boeing.

Am Nachmittag könnten der US-Arbeitsmarktbericht und die Frühindikatoren von der Konjunkturseite für Kursbewegungen sorgen. Die laufende Berichtssaison sorgte indessen für Impulse an den europäischen Aktienmärkten. So haben mit der Credit Suisse, Ericcson, Novartis und Nestle gleich mehrere Großkonzerne ihr Zahlenwerk vorgelegt.

Die Credit Suisse hat im dritten Quartal einen Reingewinn von 2,4 Mrd. Franken erwirtschaftet. Somit hat die Schweizer Großbank einen weitaus größeren Überschuss erzielt als im Vorquartal mit einem Gewinn von 1,6 Mrd. Franken. Mit dem Resultat habe das Institut die Erwartungen weit übertroffen, hieß es. Die Papiere gaben in einem sehr schwachen europäischen Umfeld dennoch um 2,75 % auf 58,4 Franken ab.

Andere Bankenschwergewichte zeigten sich ebenfalls belastet. ING (minus 4,22 % auf 11,47 Euro), BNP Paribas (minus 2,08 % auf 55,08 Euro) und Deutsche Bank (minus 2,39 % auf 52,71 Euro) wurden von den Investoren gemieden.

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestle hat in den ersten neun Monaten 2009 einen etwas stärkeren Umsatzrückgang erlitten als erwartet. Die Umsätze sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 % auf 79,5 Mrd. Franken. Analysten hatten mit einem Umsatz von 80,3 Mrd. Franken gerechnet. Als positive Meldung wurde am Markt gesehen, dass das Aktienrückkaufprogramm in diesem Jahr von 4 auf 7 Mrd. Franken aufgestockt werde. Nestle stiegen um 2,35 % auf 46,96 Franken.

Das Geschäft des französischen Gaskonzerns Air Liquide hat sich im dritten Quartal leicht erholt. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz zwar um 8,2 % auf 2,98 Mrd. Euro, das waren aber gut drei Prozent mehr als im zweiten Quartal. Die Anteilsscheine sanken in Paris um 2,70 Prozent auf 77,60 Euro.

Beim schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson hat die Wirtschaftskrise weiterhin Spuren hinterlassen. Im dritten Quartal sank der Umsatz um sechs Prozent auf 46,4 Mrd. Kronen, im Stammgeschäft mit Telekom-Netzwerken ging das operative Ergebnis um drei Prozent auf 5,5 Mrd. Kronen zurück. Ericsson büßten 7,97 % auf 68,10 Kronen ein.

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