Europas Börsen mit leichten Gewinnen erwartet

30.11.2009

Der Future auf den Euro-Stoxx-50 lässt einen um 0,32 % höheren Handelsstart erwarten. Den Londoner FT-SE-100 taxiert Finspreads 0,46 % höher. In Frankfurt stand der X-Dax um 8.10 Uhr bei 5.710,00 Punkten um 0,43 % über dem Dax-Schluss vom Freitag.

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Auf Konjunkturseite rücken im weiteren Handelsverlauf die EU-Verbraucherpreise für den Monat November in den Blick. Am Nachmittag könnte dann in den USA der Chicago-Einkaufsmanagerindex nochmal Bewegung bringen.

"Die Zahlungsschwierigkeiten Dubais erweisen sich mehr und mehr als Sturm im Wasserglas und die asiatischen Börsen sorgen mit einem dicken Plus zum Wochenauftakt für gute Laune", sagte Marktanalyst Ben Potter von IG Markets. Dass die Zentralbank von Dubai den Banken mit Kapitalspritzen zu Hilfe eilen und Nachbarstaat Abu Dhabi Unternehmen aus Dubai stützen will, ist laut Analysten jedoch das Minimum, was getan werden kann, um die Befürchtungen um eine nachlassende globale Wirtschaftserholung einzudämmen.

Unter den Einzelwerten stehen in London Thomas Cook mit Zahlen im Fokus. Der Tourismuskonzern gab sich zuversichtlich mit Blick auf das kommende Jahr und will nach einem Gewinn- und Umsatzsprung im Krisenjahr mehr Geld an die Aktionäre ausschütten.

Auch Nokia sollten Anleger im Auge behalten. Nach den Einbrüchen bei Umsatz und Gewinn will der finnische Handykonzern seinen Umbau beschleunigen und sich möglichst schnell vom Mobiltelefon-Hersteller zum Anbieter von Internet-Lösungen entwickeln. Dabei sei sogar ein Verkauf der Mobiltelefon-Fertigung langfristig denkbar, sagte Nokia-Vorstand Anssi Vanjoki, der als potenzieller Nachfolger von Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo gilt, der "Wirtschaftswoche".

"Wir müssen die Chance nutzen, Nokia völlig neu aufzustellen. Aus dem Hersteller von Mobiltelefonen wird ein Anbieter von Internet-Lösungen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Nokia gestärkt aus dieser Transformation hervorgeht." Nokia-Rivale Samsung Electronics rückte unterdessen mit positiven Unternehmensprognosen für den Mobiltelefonabsatz 2009 in den Fokus.

In Zürich könnten Novartis für Aufmerksamkeit sorgen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem saisonalen Influenza-Impfstoff Agriflu von Novartis für Personen ab 18 Jahren die Marktzulassung. Die Impfung soll vor den Folgen der saisonale Grippe der Subtypen A und B schützen. Agriflu sei jedoch nicht zum Schütz gegen die H1N1-Influenza vorgesehen, teilte die FDA mit.

In Frankfurt dürften nach zahlreichen Berichten zu MAN und einer Branchenstudie von Goldman Sachs die Automobilwerte im Fokus stehen. Als "langfristigen globalen Gewinner" sieht Goldman Sachs den VW-Konzern und setzte die mit einer Kaufempfehlung gestarteten Vorzugsaktien des Autobauers gleich auf die "Conviction Buy Liste". Das Kursziel signalisiert mit 107 Euro knappes Verdopplungspotenzial.

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