Dank Konjunkturdaten
Europas Börsen mit starken Gewinnen
01.09.2010Der Euro-Stoxx 50 schloss bei 2.715,27 Zählern mit 3,52 Prozent im Plus.
Die europäischen Leitbörsen sind heute vor dem Hintergrund positiver Konjunkturdaten mit sehr starken Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx 50 schloss bei 2.715,27 Zählern mit 3,52 Prozent im Plus.
Hatten sich die europäischen Aktienmärkte im Frühhandel angesichts positiver Konjunkturdaten aus China und Australien bereits mehrheitlich mit Kursgewinnen gezeigt, bekamen sie durch überraschend gut ausgefallene US-Konjunkturdaten zusätzlich Aufwind. Der ISM-Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe war deutlich besser ausgefallen als von Experten erwartet.
Auf Unternehmensseite standen in Paris Vivendi mit Halbjahreszahlen im Fokus. Nach einem starken zweiten Halbjahr hob der Telekom- und Unterhaltungskonzern seine Ziele für das Gesamtjahr an. Die Papiere gingen mit einem Aufschlag von 5,00 Prozent auf 19,33 Euro aus dem Handel, nachdem sie zeitweise als stärkster Einzelwert im Euro-Stoxx 50 fungiert hatten.
Auch Vinci-Papiere rückten mit Halbjahreszahlen in den Blickpunkt. Der Baukonzern konnte im ersten Halbjahr seinen Gewinn stärker steigern als erwartet. Die Bautitel verteuerten sich um 4,75 Prozent auf 36,27 Euro.
Im Windschatten der Vinci-Zahlen konnten auch die Papiere des Schweizer Baukonzern Holcim zulegen, die sich um 3,19 Prozent auf 63,05 Schweizer Franken verteuerten. Ein Händler verwies zudem auf die Aufstufung des Anlagevotums durch einen Cheuvreux-Analysten, die zusätzlich gestützt haben soll.
In Frankfurt gewannen TUI-Papiere um 5,07 Prozent auf 8,36 Euro. Zuvor war berichtet worden, dass TUI die Möglichkeit erwäge, die noch ausstehenden Anteile an der britischen Reisetochter TUI Travel zu kaufen.
Im Branchenvergleich zeigte sich der Automobilsektor stark. Daimler legten um satte 5,46 Prozent auf 40,46 Euro zu. In Paris konnten Renault einen Aufschlag von 5,43 Prozent auf 33,80 Euro erzielen.
Der Bankensektor war ebenfalls gut gesucht. In Paris gingen BNP Paribas mit einem Aufschlag von 5,93 Prozent auf 52,30 Euro als stärkster Einzelwert im Euro-Stoxx 50 aus dem Handel. Societe Generale-Titel verteuerten sich um 5,69 Prozent auf 42,47 Euro und befanden sich damit ebenfalls im Spitzenfeld des Euro-Stoxx 50. Auch die Titel der französischen Credit Agricole sowie der spanischen Banco Santander konnten zulegen und verteuerten sich um 4,58 Prozent auf 10,40 Euro bzw. um 4,78 Prozent auf 9,69 Euro.
Mit vergleichsweise verhaltenen Gewinnen zeigte sich der Telekommunikationssektor. Die Deutsche Telekom gewann lediglich 0,67 Prozent auf 10,46 Euro und markierte damit das Schlusslicht der im Euro-Stoxx 50 notierten Einzeltitel.
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%) Wien ATX 2.461,29 + 59,27 +2,47 Frankfurt DAX 6.083,90 +158,68 +2,68 London FT-SE-100 5.366,41 +141,2 +2,70 Paris CAC-40 3.623,84 +133,05 +3,81 Zürich SPI 5.589,16 +123,91 +2,27 Mailand FTSE MIB 20.369,96 +635,39 +3,22 Madrid IBEX-35 10.544,80 +357,80 +3,51 Amsterdam AEX 325,52 + 9,05 +2,86 Brüssel BEL-20 2.531,76 + 74,30 +3,02 Stockholm SX Gesamt 327,01 + 10,85 +3,43 Europa Euro-Stoxx-50 2.715,27 + 92,32 +3,52