Europas Börsen ohne klare Richtung
12.11.2009
Der Euro-Stoxx-50 ging nach einem über weite Strecken richtungslosen Handel mit einem Minus von 0,14 % bei 2.876,92 Einheiten aus der Sitzung.
Von der Konjunkturseite wurden positive Daten vom US-Arbeitsmarkt vorgelegt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der Woche zum 7.11. überraschend stark gesunken. Die Zahlen hätten allerdings keine Impulse für die Aktienmärkte geliefert, kommentierte ein Händler.
Unter den europäischen Branchenindizes im Dow Jones Stoxx 600 präsentierten sich die Telekomtitel sehr stark. Händler verwiesen auf positive Nachrichten bei der spanischen Telefonica und bei der britischen BT Group.
Die Telefonica hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres ihren Gewinn geringfügig gesteigert. Das Nettoergebnis des größten europäischen Telekomkonzerns stieg im Jahresvergleich um 0,3 % auf 5,61 Mrd. Euro und lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Telefonica stiegen um 1,26 % auf 19,23 Euro.
Die BT Group hat indessen den Gewinn im abgelaufenen Quartal überraschend stark steigern können. Zudem wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzrückgang von drei bis vier %. Bisher hatte BT ein Minus von vier bis 5 % erwartet. Die Aktien legten in London um 3,66 % auf 147,2 Pence zu.
Weiters rückten Versorgerwerte in den Fokus der Anleger. An der Frankfurter Börse rückten RWE in den Fokus. Auch der deutsche Versorger hat trotz Einbußen im bisherigen Jahresverlauf seine Gewinnprognose für 2009 bekräftigt. Das Nettoergebnis werde sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen, hieß es. RWE schlossen um 0,21 % fester bei 61,53 Euro.
Indessen sind die Fusionsgespräche zwischen den Fluggesellschaften British Airways und Iberia in der entscheidenden Phase. An dem geplanten Gemeinschaftsprojekt sollen die Briten 55 % und die Spanier 45 % halten. British Airways legten um 7,5 % auf 215 Pence zu und Iberia kletterten um 11,78 % auf 2,22 Euro.
Der niederländische Lebensversicherer Aegon ist nach einem verlustreichen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt - allerdings nur dank einer Steuerrückerstattung in Mio.höhe. Ohne diese hätte es erneut einen Verlust gegeben. Den nur auf den ersten Blick positiven Zahlen folgten Verkaufsorder der Anleger. Am Indexende des Euro-Stoxx-50 schlossen Aegon mit einem Kursabschlag von 7,03 % auf 5,093 Euro.